Eine Anklage
Ein bewegender Roman, der das Thema Femizid von allen Seiten beleuchtet. Als dieses Buch beginnt, ist das Unaussprechliche bereits geschehen: Der Vater der 9-jährigen Maja ist im Gefängnis, nachdem er die Mutter ermordet hat. Aus wechselnder Perspektive treffen wir auf die Angehörigen: Nebst der zutiefst traumatisierten Tochter lernen wir die Grosseltern mütterlicher- und väterlicherseits kennen und auch die Patentante. Sogar Hündin Chloé bekommt eine Erzählstimme, was ich besonders schön fand. In Rückblicken kommt auch die Ermordete selbst zu Wort, was unglaublich beklemmend ist.
Alle Beteiligten befinden sich noch immer im Schockzustand, einer Leere und werden von massiven Schuldgefühlen getrieben - sogar ein 9-jähriges Kind. Die Angehörigen versuchen, jeder für sich selbst, aber vor allem für die kleine Tochter, irgendwo wieder Halt zu finden. Aber wie?
Dieser Roman hat mich tief bewegt und lässt mich nicht mehr los. Besonders eindringlich erlebte ich die eingefügten Zusätze wie Notrufprotokoll, Obduktionsbericht und Gerichtsurteile. Auf sehr eindringliche Weise werden wir dokumentiert, was für eine entsetzliche Zerstörung ein Femizid im gesamten Umfeld hinterlässt.
Zudem ist es auch eine Streitschrift. Ein Pamphlet gegen das gesellschaftliche Problem, dass beinahe reflexartig in den Köpfen eine Opfer-Täter-Umkehr stattfindet. Und über das strukturelle Versagen, wenn Opfer sich zurückziehen, einschränken und verstecken müssen, wohingegen die Gefährder unbehellligt ihre Freiheiten behalten.
Alle Beteiligten befinden sich noch immer im Schockzustand, einer Leere und werden von massiven Schuldgefühlen getrieben - sogar ein 9-jähriges Kind. Die Angehörigen versuchen, jeder für sich selbst, aber vor allem für die kleine Tochter, irgendwo wieder Halt zu finden. Aber wie?
Dieser Roman hat mich tief bewegt und lässt mich nicht mehr los. Besonders eindringlich erlebte ich die eingefügten Zusätze wie Notrufprotokoll, Obduktionsbericht und Gerichtsurteile. Auf sehr eindringliche Weise werden wir dokumentiert, was für eine entsetzliche Zerstörung ein Femizid im gesamten Umfeld hinterlässt.
Zudem ist es auch eine Streitschrift. Ein Pamphlet gegen das gesellschaftliche Problem, dass beinahe reflexartig in den Köpfen eine Opfer-Täter-Umkehr stattfindet. Und über das strukturelle Versagen, wenn Opfer sich zurückziehen, einschränken und verstecken müssen, wohingegen die Gefährder unbehellligt ihre Freiheiten behalten.