Schonungsloser Blick auf die Folgen eines Femizids
Im Leben der neunjährigen Maja ist von einem Tag auf den anderen nichts mehr wie zuvor. Der von ihr geliebte Vater hat ihre Mutter Emma getötet und sitzt dafür im Gefängnis. Während das Umfeld versucht, Maja aufzufangen, kämpfen sie selbst mit den Folgen. Emmas Eltern haben ihr einziges Kind verloren und verzweifeln an ihren Schuldgefühlen, während sie gleichzeitig versuchen, Maja ein neues Zuhause zu geben. Liv hat mit Emma ihre beste Freundin seit Jugendtagen verloren und bereut die Entfremdung, die sich zwischen den beiden eingeschlichen hatte. Als Astrophysikerin zeigt sie Maja die Geheimnisse des Universums und übernimmt unfreiwillig zunehmend Verantwortung für ihr Patenkind, obwohl sie selbst nie Kinder wollte.
Dieser Roman gibt einen schonungslosen Blick auf die Folgen von Gewalt gegen Frauen. Die Tat selbst steht nicht im Zentrum der Handlung und gleichzeitig ist sie allesbestimmend. Es geht nicht um den Täter und was genau wie passiert ist, sondern es geht vor allem um die Folgen für die Hinterbliebenen.
"Menschen hinterlassen mehr als Erinnerungen, sie hinterlassen Schwarze Löcher, die dich gnadenlos anziehen und in den Abgrund reißen, wenn du ihnen zu nahe kommst. Wenn jemand geht, fehlt nicht nur die Person, sondern auch ein Stück von jedem, der bleibt." Und genau das setzt dieser Roman perfekt um. Das Schwarze Loch und die fehlenden Stücke bei jeder der Figuren sind intensiv spürbar. Regelmäßig hatte ich einen Kloß im Hals, weil die Autorin die Gedanken und Emotionen von Emmas Eltern, Liv und Maja so lebensnah dargestellt hat. Besonders anschaulich wird die Geschichte durch zusätzlich eingestreute Zeichnungen von Majas Bildern, aber auch für die erwachsenen Figuren gibt es jeweils einen Abschnitt, der einer imaginierten alternativen Realität nachspürt, in der die Figuren darüber nachdenken, was hätte sein können, hätten sie an entscheidenden Punkten anders reagiert. Ein Transkript des Anrufs bei der Polizei, gerichtliche Dokumente und die Unterlagen weiterer Institutionen und Hilfeeinrichtungen lassen das ganze wie einen echten Fall wirken.
Dieses Buch ist wirklich geeignet, einem das Herz zu brechen. Es widmet sich einem wichtigen gesellschaftlichen Thema und richtet den Blick auf die, die in Berichten über Femizide in der Presse und True-Crime-Podcasts selten eine Stimme bekommen. Es zeigt das Leid, das durch den Mord an einer Frau erzeugt wird extrem anschaulich und nachfühlbar und war mit das Schwerste und gleichzeitig Beste, was ich dieses Jahr gelesen habe.
Dieser Roman gibt einen schonungslosen Blick auf die Folgen von Gewalt gegen Frauen. Die Tat selbst steht nicht im Zentrum der Handlung und gleichzeitig ist sie allesbestimmend. Es geht nicht um den Täter und was genau wie passiert ist, sondern es geht vor allem um die Folgen für die Hinterbliebenen.
"Menschen hinterlassen mehr als Erinnerungen, sie hinterlassen Schwarze Löcher, die dich gnadenlos anziehen und in den Abgrund reißen, wenn du ihnen zu nahe kommst. Wenn jemand geht, fehlt nicht nur die Person, sondern auch ein Stück von jedem, der bleibt." Und genau das setzt dieser Roman perfekt um. Das Schwarze Loch und die fehlenden Stücke bei jeder der Figuren sind intensiv spürbar. Regelmäßig hatte ich einen Kloß im Hals, weil die Autorin die Gedanken und Emotionen von Emmas Eltern, Liv und Maja so lebensnah dargestellt hat. Besonders anschaulich wird die Geschichte durch zusätzlich eingestreute Zeichnungen von Majas Bildern, aber auch für die erwachsenen Figuren gibt es jeweils einen Abschnitt, der einer imaginierten alternativen Realität nachspürt, in der die Figuren darüber nachdenken, was hätte sein können, hätten sie an entscheidenden Punkten anders reagiert. Ein Transkript des Anrufs bei der Polizei, gerichtliche Dokumente und die Unterlagen weiterer Institutionen und Hilfeeinrichtungen lassen das ganze wie einen echten Fall wirken.
Dieses Buch ist wirklich geeignet, einem das Herz zu brechen. Es widmet sich einem wichtigen gesellschaftlichen Thema und richtet den Blick auf die, die in Berichten über Femizide in der Presse und True-Crime-Podcasts selten eine Stimme bekommen. Es zeigt das Leid, das durch den Mord an einer Frau erzeugt wird extrem anschaulich und nachfühlbar und war mit das Schwerste und gleichzeitig Beste, was ich dieses Jahr gelesen habe.