Still, psychologisch & eindringlich
Ein stiller, psychologisch eindringlicher Roman über Schuld, Selbstbetrug und das Ringen um Vergebung.Jasmin Schreiber gelingt mit diesem Roman ein tiefgründiger Blick in die menschliche Psyche. Die Geschichte entfaltet sich ruhig, fast beiläufig, und lebt stark von der inneren Zerrissenheit der Protagonistin, deren Schuld wie ein Nebel über allem liegt. Der Schreibstil ist poetisch, klar und atmosphärisch – oft mehr andeutend als erklärend, was der Erzählung eine gewisse Schwere, aber auch große emotionale Tiefe verleiht.
Besonders beeindruckend ist die Fähigkeit der Autorin, Schmerz und Sprachlosigkeit in Worte zu fassen. Dabei verlangt der Roman Geduld: Handlung steht hier klar hinter der Figurenzeichnung. Stellenweise hätte ich mir mehr Tempo oder Auflösung gewünscht, doch wer sich auf die leisen Zwischentöne einlässt, wird mit einer kraftvollen Geschichte belohnt, die noch lange nachwirkt.
Besonders beeindruckend ist die Fähigkeit der Autorin, Schmerz und Sprachlosigkeit in Worte zu fassen. Dabei verlangt der Roman Geduld: Handlung steht hier klar hinter der Figurenzeichnung. Stellenweise hätte ich mir mehr Tempo oder Auflösung gewünscht, doch wer sich auf die leisen Zwischentöne einlässt, wird mit einer kraftvollen Geschichte belohnt, die noch lange nachwirkt.