Über das Danach
»Die 30-jährige Emma Kopmann, geb. 05.07.1994, ist am 12.11.204 leblos in der Häuslichkeit aufgefunden worden. Nach Angaben des Landeskriminalamtes 41 bestand eine Vorgeschichte von partnerschaftlicher Gewalt mit dem Lebensgefährten.« (S. 70)
Emmas Leben wurde durch einen Femizid beendet. Die Tat hinterlässt tiefe Wunde in den Herzen der Hinterbliebenen. Allen voran bei Maja, der neunjährigen Tochter von Emma und Majas Patentante Liv, die außerdem Emmas beste Freundin war. Für Maja bedeutet der Verlust der Mutter auch einen Umzug, inklusive Schulwechsel. Das junge Mädchen wird aus dem häuslichen Umfeld gerissen und zieht von Hamburg nach Glauburg in Hessen. Hier kommt Maja bei ihren Großeltern unter, die sehr unter dem Verlust ihrer Tochter leiden.
In Jasmin Schreibers Roman »Da, wo ich dich sehen kann« wird die Seite der Hinterbliebenen beleuchtet. Bewusst bleibt Täter Frank eine Randfigur. Im Zentrum stehen Maja und Liv. Auch Emmas Eltern nehmen einen größeren Teil der Erzählung ein, sie sind liebevoll und warmherzig. Liv kennt sich als Astrophysikerin sehr gut mit dem Universum aus und bringt ihr Wissen kindgerecht Maja näher. Die beiden sehnen sich nach einem Paralleluniversum, in dem Emma noch am Leben ist. Namen von Physikern wie Kip Thorne oder Ernest Rutherford fallen in den Schilderungen. An diesen Stellen kann ich durchatmen, während ich sonst seitenweise heulend über dem Buch hänge. Was ich lese trifft mich schmerzlich, mich bewegen die Schilderungen der Hinterbliebenen — der Verlust, die Trauer, die Momente der Zuversicht.
Dieser Roman fesselte mich ab der ersten Seite. Jasmin Schreiber schreibt sensibel und einfühlsam über eins der wichtigsten Themen unserer Zeit, ohne dabei die Leser:innen in eine voyeuristische Position zu bringen. Die Autorin nutzt diverse Textformen, um uns den Stoff ihrer Geschichte näher zu bringen — Bilder, Einsatzberichte, Zeitungsartikel, E-Mails, Bescheide, usw. Die Sprache passt sich dabei dem Absender an und wird dadurch noch authentischer.
Jasmin Schreiber legt den Finger in die Wunde unserer Gesellschaft und thematisiert mit ihrem Buch »Da, wo ich dich sehen kann« den Gipfel struktureller Gewalt — Femizide. Schonungslos, traurig und stellenweise auch hoffnungsvoll. Chapeau, was für ein starkes und wichtiges Buch!
Emmas Leben wurde durch einen Femizid beendet. Die Tat hinterlässt tiefe Wunde in den Herzen der Hinterbliebenen. Allen voran bei Maja, der neunjährigen Tochter von Emma und Majas Patentante Liv, die außerdem Emmas beste Freundin war. Für Maja bedeutet der Verlust der Mutter auch einen Umzug, inklusive Schulwechsel. Das junge Mädchen wird aus dem häuslichen Umfeld gerissen und zieht von Hamburg nach Glauburg in Hessen. Hier kommt Maja bei ihren Großeltern unter, die sehr unter dem Verlust ihrer Tochter leiden.
In Jasmin Schreibers Roman »Da, wo ich dich sehen kann« wird die Seite der Hinterbliebenen beleuchtet. Bewusst bleibt Täter Frank eine Randfigur. Im Zentrum stehen Maja und Liv. Auch Emmas Eltern nehmen einen größeren Teil der Erzählung ein, sie sind liebevoll und warmherzig. Liv kennt sich als Astrophysikerin sehr gut mit dem Universum aus und bringt ihr Wissen kindgerecht Maja näher. Die beiden sehnen sich nach einem Paralleluniversum, in dem Emma noch am Leben ist. Namen von Physikern wie Kip Thorne oder Ernest Rutherford fallen in den Schilderungen. An diesen Stellen kann ich durchatmen, während ich sonst seitenweise heulend über dem Buch hänge. Was ich lese trifft mich schmerzlich, mich bewegen die Schilderungen der Hinterbliebenen — der Verlust, die Trauer, die Momente der Zuversicht.
Dieser Roman fesselte mich ab der ersten Seite. Jasmin Schreiber schreibt sensibel und einfühlsam über eins der wichtigsten Themen unserer Zeit, ohne dabei die Leser:innen in eine voyeuristische Position zu bringen. Die Autorin nutzt diverse Textformen, um uns den Stoff ihrer Geschichte näher zu bringen — Bilder, Einsatzberichte, Zeitungsartikel, E-Mails, Bescheide, usw. Die Sprache passt sich dabei dem Absender an und wird dadurch noch authentischer.
Jasmin Schreiber legt den Finger in die Wunde unserer Gesellschaft und thematisiert mit ihrem Buch »Da, wo ich dich sehen kann« den Gipfel struktureller Gewalt — Femizide. Schonungslos, traurig und stellenweise auch hoffnungsvoll. Chapeau, was für ein starkes und wichtiges Buch!