Wenn das Universum bricht – Über Trauer, Raum und Neubeginn
Dies ist kein Buch, das man einfach liest – es ist eines, das einen aufschneidet, ganz leise, und dann zeigt, was im Innersten übrig bleibt, wenn alles Bekannte auseinanderfällt.
Die Geschichte dreht sich um die neunjährige Maja, deren Leben in einem einzigen Moment zerbricht, als ihr Vater die Mutter tötet. Zurück bleibt ein Kind zwischen Schock, Verlust und der Frage, wo sie jetzt hingehört. Ihre Patentante Liv, Astrophysikerin mit Angst vor Nähe und Verantwortung, wird plötzlich zur Ersatzmutter und muss lernen, dass man auch ohne perfekte Antworten Halt geben kann.
Jasmin Schreiber erzählt diese Geschichte mit einer Sprache, die klar und gleichzeitig poetisch ist. Sie wechselt mühelos zwischen Majas kindlicher Wahrnehmung und Livs erwachsener Verdrängung und genau dazwischen entsteht dieser Sog, der einen nicht loslässt. Kein billiges Pathos, kein künstliches Drama. Stattdessen stille Szenen, die länger nachhallen als laute Worte.
Besonders beeindruckend ist, wie das Buch das Thema Gewalt behandelt: sensibel, ohne Voyeurismus, mit dem Blick auf das, was danach kommt: das Leben der Hinterbliebenen, die Leere, das Weiteratmen. Die Astrophysik dient dabei als starkes Symbol: Das Universum, so riesig und gleichgültig, wird zum Spiegel unserer eigenen Unbegreiflichkeit. Livs Arbeit mit Sternen ist gleichzeitig Flucht und Trost ... der Versuch, in der Ordnung des Kosmos einen Sinn zu finden, wo keiner mehr ist.
Trotz der Schwere ist da Hoffnung. Kleine Gesten, zaghafte Nähe, die Erkenntnis, dass Heilung nicht bedeutet, dass alles wieder gut wird sondern dass man weitergeht, auch mit Rissen. Das Buch tut weh, ja, aber auf diese ehrliche, reinigende Art, die einen am Ende irgendwie freier macht.
"Da, wo ich dich sehen kann" ist kein Wohlfühlroman, aber ein wichtiges, starkes Stück Literatur. Es verbindet Wissenschaft und Gefühl, Schmerz und Schönheit und schafft es, dass man am Ende wirklich glaubt: Man kann jemanden verlieren und trotzdem einen Ort finden, an dem man sich wieder sieht.
Die Geschichte dreht sich um die neunjährige Maja, deren Leben in einem einzigen Moment zerbricht, als ihr Vater die Mutter tötet. Zurück bleibt ein Kind zwischen Schock, Verlust und der Frage, wo sie jetzt hingehört. Ihre Patentante Liv, Astrophysikerin mit Angst vor Nähe und Verantwortung, wird plötzlich zur Ersatzmutter und muss lernen, dass man auch ohne perfekte Antworten Halt geben kann.
Jasmin Schreiber erzählt diese Geschichte mit einer Sprache, die klar und gleichzeitig poetisch ist. Sie wechselt mühelos zwischen Majas kindlicher Wahrnehmung und Livs erwachsener Verdrängung und genau dazwischen entsteht dieser Sog, der einen nicht loslässt. Kein billiges Pathos, kein künstliches Drama. Stattdessen stille Szenen, die länger nachhallen als laute Worte.
Besonders beeindruckend ist, wie das Buch das Thema Gewalt behandelt: sensibel, ohne Voyeurismus, mit dem Blick auf das, was danach kommt: das Leben der Hinterbliebenen, die Leere, das Weiteratmen. Die Astrophysik dient dabei als starkes Symbol: Das Universum, so riesig und gleichgültig, wird zum Spiegel unserer eigenen Unbegreiflichkeit. Livs Arbeit mit Sternen ist gleichzeitig Flucht und Trost ... der Versuch, in der Ordnung des Kosmos einen Sinn zu finden, wo keiner mehr ist.
Trotz der Schwere ist da Hoffnung. Kleine Gesten, zaghafte Nähe, die Erkenntnis, dass Heilung nicht bedeutet, dass alles wieder gut wird sondern dass man weitergeht, auch mit Rissen. Das Buch tut weh, ja, aber auf diese ehrliche, reinigende Art, die einen am Ende irgendwie freier macht.
"Da, wo ich dich sehen kann" ist kein Wohlfühlroman, aber ein wichtiges, starkes Stück Literatur. Es verbindet Wissenschaft und Gefühl, Schmerz und Schönheit und schafft es, dass man am Ende wirklich glaubt: Man kann jemanden verlieren und trotzdem einen Ort finden, an dem man sich wieder sieht.