Geld regiert die Welt

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"Dachs und Rakete - Ab in die Stadt" ist der erste Band einer Reihe und erzählt von einem Dachs und einer Schnecke, die aus ihrer ländlichen Heimat vertrieben, in einer fremden Großstadt, ein neues Zuhause finden. Auf ihrer Reise lernen die ungleichen Freunde viele andere Tiere kennen und müssen durch handwerkliches Geschick und kreative Ideen, Herausforderungen meistern. In dem Mehrfamilienhaus, in dem die beiden dann schließlich zur Miete unterkommen, gibt es ebenfalls viele tierische Nachbarn - viel Potenzial für die Fortsetzung. Was Dachs und Rakete auszeichnet, sind nicht nur die lebhaften, bunten Bilder von Kai Schüttler, sondern auch die sympathischen Charaktere, die mit ihrer kindlichen Art und positiven Lebenseinstellung, dass, ihnen völlig fremde Stadtleben, erkunden. Dabei bleiben sie zuversichtlich und betrachten die Welt ganz pragmatisch und neugierig, ohne sie zu bewerten. An manchen Stellen des Buches, werden den Kindern damit eindeutig die unangenehmen Aspekte des Lebens vorenthalten. Dachs und Rakete hätten allen Grund gehabt, ihr Zuhause zu verteidigen; ihr Dachsbau war ein paradiesischer Ort im Wald, der für einen Freizeitpark weichen sollte, und den die Freunde schließlich aufgaben, weil ihnen gesagt wird, jeder Protest sei zwecklos. Hier ist meiner Meinung nach viel Potential der Geschichte verloren gegangen. Auf den ersten Blick scheint die Stadt, mit all ihrem Trubel als Gegenstück zum ruhigen Wald, auch nichts für die beiden zu sein, - immer wieder schimmert leichte kapitalistische Kritik durch - aber sie meistern auch diesen Kulturschock, trotz einiger Missverständnisse, mit überraschender Leichtigkeit. Damit richtet sich das Buch vorwiegend an jüngere Kinder ab fünf Jahren. Gefallen haben uns beim Vorlesen die kleinen Liedchen, die Herrn Dachs gern schmettert und die schönen und lustigen Bilder, die definitiv ein Highlight darstellen. Auch, wenn wir es nicht ganz rund fanden, war es trotzdem eine interessante Geschichte für Kinder.