Der Titel ist das Spannendste am ganzen Buch

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elviga Avatar

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Ich fand die Idee, einen Roman über eine junge russische Politdemonstrantin, die in Russland 10 Tage im Gefängnis sitzt, gut und spannend. Auch die Tatsache dass die Autorin eine Unterstützerin von Nawalny ist, hat mein Interesse geweckt. Tja, und dann der Titel: dafuq (was ich als eine russische Variante von whatthefuck lese). Auch das Cover ist ansprechend und auffällig.
Aber leider hat mich das Buch enttäuscht. Es werden 10 Tage im Gefängnis beschrieben, jeder Tag ist ein Kapitel. Man erfährt etwas aud dem Leben von Anja - auch in Rückblicken - und eine Beschreibung ihrer Mitinsassinnen. Außerdem gibt es noch eine sonderbare Geschichte, bei der man nie weiß, ob Anja (sie selbst weiß es auch nicht) langsam verrückt wird, da sie ihre recht harmlosen Mitgefangenen manchmal als eine Art Dämonen sieht.
Nun ja, das Buch ist stellenweise schon ganz gut lesbar, aber immer wenn mal eine geschilderte Person interessant klingt, dann ist auch schon wieder die nächste dran.
Insgesamt habe ich mich ziemlich durchgequält. Es ist nicht so schlecht, dass ich gar nicht mehr weiterlesen wollte, aber ich brauche selten so lange für ein Buch, es hat mich einfach nicht gepackt. Außerdem war ich enttäuscht, weil man so rein gar nichts über die politische Lage in Russland erfährt, das bleibt sehr vage und an der Oberfläche.
Und dann der Schluss! Den darf ich ja nicht verraten, falls das Buch doch jemand lesen möchte, aber den Schluss fand ich einfach nur doof.
Enttäuschend!