Lässt nachdenklich zurück

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thrillerliese Avatar

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Die Gestaltung des Buchcovers mit zwei küssenden Frauen (?) und den großen Lettern finde ich gut. Auch das Material des Buchdeckels mag ich, es ist starke Pappe. Das Thema ist ungewöhnlich und überwiegend spannend erzählt. Fünf verschiedene Frauen finden sich in einer Arrestzelle ein, sei es wie die Hauptperson Anja, wegen einer politisch inkorrekten Demo oder Fahren oder Führerschein. Die junge russische Autorin schildert die Abläufe im Arrest, die sie ja ähnlich erlebt haben muss. Es ist weniger schlimm als erwartet und oft sogar langweilig. Die Gespräche unter den Frauen sind mal ernst, lustig, traurig. Anjas Vergangenheit wird gelegentlich beleuchtet. Man erfährt von ihrer Kindheit, Schule, Studium, Liebe und dem Praktikum im Außenministerium. Manche Stellen sind dennoch etwas langatmig und uninteressant erzählt. Am Ende fragt sich Anja, ob sie und ihre Mitinsassinnen Schicksalsgöttinnen sind und der Schluss des Buches lässt mich eigentlich etwas hilflos zurück. Irgendwie ergab das Buch für mich keinen richtigen Sinn, konnte mich aber ein wenig unterhalten.