Bellini

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Bellini wird der Junge genannt, weil man sich auf keinen Namen einigen konnte und ihn daher einen wahren Rattenschwanz anhängte: Omvishnu Nihar Anup Shivaraju Ravi Laksman Blachandra, kurz Bellini genannt. Er stammt aus einer altehrwürdigen Familie von Mahuts, was bedeutet Männern, die mit Arbeitselefanten ihr Geld verdienen. Erzählt wird die Geschichte von Dalee, einem schon alten Elefanten, der quasi zur Familie gehört, und der gesamten Familie an der Schwelle neuer Zeiten. Bellini ist 11 und Indien wird gerade selbstständig, was das ganze Land und seine Bewohner natürlich in einen Strudel von Unwägbarkeiten und neuen Erlebnissen stürzt. Ein irrwitziger Plan wird in die Tat umgesetzt. Im Bauch eines schrottreifen Schiffes werden Elefanten auf die Andamaneninsel gebracht. Alleine die Beschreibung dieses Höllenfahrtskommandos lohnt die Lektüre des Buches. Erzählt wird die Geschichte von Dennis Gatman, der als Reisejournalist die Welt gut kennt und dem es gelingt in einer sehr poetischen Sprache dieses Stück indischer Geschichte, verdichtet auf eine Familie, zu erzählen. Voraussetzung, um den Roman mit seinem wunderschönen Cover genießen zu können, ist das Interesse an Elefanten und der Geschichte Indiens, sonst geraten die 400 Seiten vielleicht etwas langatmig.