pointierter Provinzkrimi mit kulinarischen Freuden von der Oma

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Die Leseprobe zu "Dampfnudelblues" von Rita Falk hat mir noch besser gefallen als ihr voriger Provinzkrimi "Winterkartoffelknödel". In den bayrischen Dialekt konnte ich mich recht schnell einlesen und fand es auch recht witzig geschrieben. Auch das Cover hat Wiedererkennungswert und gefällt mir gut, es lässt schon darauf schließen, dass es wieder "provinzalisch" wird.

Die Charaktere sind großteils aus dem Vorgänger-Buch schon bekannt, werden aber auch wieder gut eingeführt, sodass man, meiner Meinung nach, auch mit dem aktuellen Provinzkrimi starten kann, ohne das Gefühl zu haben, wesentliche Details zu vermissen.

Der Dorfpolizist Franz ist wieder in seinem Element, viel lieber genießt er das gesellige Wirtshausleben und lässt sich von der guten Hausmannskost seiner Oma verwöhnen, als dass er Nachbarschaftsstreitigkeiten über Nichtigkeiten, wie einem Thermometer um 1 Euro, schlichtet. Der Fall des verschwundenen und allseits unbeliebten Schuldirektors, auf dessen Hauswand "Stirb, du Sau!" geschrieben wurde, verspricht aber spannend zu werden. Bekannt schwierig, aber sehr witzig beschrieben, ist die Beziehung zu seinem Bruder Leopold und auch die Damenbekanntschaften des Dorfpolizisten werden wieder sehr pointiert beschrieben. Auf die Originalrezepte von der Oma freue ich mich auch schon!

Ich würde gerne mehr vom Provinzpolizisten lesen und würde mich sehr freuen, das Buch vorablesen zu dürfen!