Blutende Füsse

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cabotcove Avatar

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Vanessa Adler trainiert an der renommierten New Yorker Julliard School und glaubt, auf der Strasse ihre Schwester Margaret gesehen zu haben.
Diese ist vor drei Jahren an eben dieser Schule spurlos verschwunden...
Allein aus diesem Grund kam Vanessa überhaupt in den "Big Apple" und auch nur das Verschwinden ihrer Schwester bringt sie mit Ballett im Grunde genommen in Verbindung.

Bald wird ihr klargemacht, dass es klare hierarchische Strukturen und sogar Initiationsriten der älteren Mitglieder gibt. Von der Decke baumelnde, scheinbar blutende Balettschuhe sind da noch das kleinste Übel...

Tanzen ist ein sehr intimer Sport und Vanessa hadert mit sich, nie so gut zu werden wie ihre Schwester. Die Erfüllung all ihrer Träume wie bei vielen Anderen ist es bei ihr nicht wirklich. Für Vanessa wird der Tanz bald zu einem echten Albtraum... Denn durch ihren Tanz werden Kräfte freigesetzt, deren dunkel-düstere Macht sie nicht beherrschen kann...

Mich hat „Dance of Shadows“ sehr an „Black Swan“ erinnert, den ich kurz vor der Lektüre gesehen habe. Ich weiß nun nicht, welche Idee die erste war, aber ich fand das nach dem Film dann nicht mehr so rasend spannend. Gut, dafür kann die Autorin nun nichts und das ist selbstverständlich ein rein subjektiver Eindruck, den Viele auch nicht teilen werden wahrscheinlich, aber mir ging es eben so. Ich möchte das Buch dadurch auch gar nicht wirklich „abwerten“; ich denke nur, ohne den Film vorher gesehen zu haben, wäre ich an das Buch vielleicht anders herangegangen, wer weiß.

Natürlich taucht auch ein hübscher Jüngling auf. Schließlich handelt es sich hier ja auch um einen Jugendroman für die Zielgruppe 14-17 Jahre. Die Darstellung dieses war mir teilweise einfach zu platt.

Die Geschichte an sich ist nicht schlecht geschrieben, aber im Gegensatz zu anderen Jugendbüchern schaffte „Dance of Shadows“ es einfach nicht, mich zu fesseln. Mir war das oft zu verworren, langwierig und unspannend, so dass mein Fazit wie folgt lautet:

für die Zielgruppe sicherlich ein reizvolles Buch, aber für Erwachsene, die ganz gerne auch mal gut geschriebene, spannende, ein wenig tiefer gehende Jugendbücher lesen, ist dieses Buch meiner Meinung nach wohl eher nichts. Daher die goldene Mitte = aufgerundet sind das dann von mir drei Sterne.