Deprimierend

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reiseweise Avatar

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Der Roman beginnt mit einem Autounfall. Paulina erwacht, überall Blut, Schmerzen, ihre Sinne spielen verrückt, ein Hund läuft herum, man will ihr helfen. Dann folgt der erste Rückblick: Ihr Freund Felipe und sie befinden sich in einem lang andauernden, quälenden Beziehungsende.
Der ganze Roman ist aus Zeitsprüngen aufgebaut zwischen dem Autounfall, dem Ende der Beziehung von Paulina und Felipe und der Reise von Paulina und ihrer Freundin Maite aufs Land, um ihren Beziehungsproblemen zu entkommen. Und alles ist deprimierend - es geht um gescheiterte Beziehungen, um sexuelle Gewalt, um Monotonie, ums Scheitern, langweilige Jobs und Vereinsamung, verletztem Schweigen. Laut Jury, die das spanischsprachige Original des Romans prämiert hat, trifft das das Lebensgefühl von Frauen Mitte bis Ende Dreißig…was den Roman irgendwie noch deprimierender macht.
Kann man lesen, muss man aber auch nicht. Und schon gar nicht, wenn man in der falschen Stimmung dafür ist.