Deprimierendes Lebengefühl
Paulina ist Mitte dreißig, gerade hat sich Felipe von ihr getrennt. Zumindest kommt es ihr so vor. Sie tauschen sich immer noch körperlich aus, nachdem er vom Fußballspiel verschwitzt in ihre Dusche gesprungen ist, aber sie sind auseinandergedriftet.
Jeden Mittag, an dem sie arbeitet, wartet sie auf ihre Kollegin und Beinahe-Freundin Maite, damit sie Paulinas Hunger stillen können, bevor sie pampig wird. Maite sieht zehn Jahre jünger aus als sie ist und trägt blasse Kleidung, die Menschen dazu verleitet, ihr einen Vitaminmangel zu attestieren. Jeden Mittag erzählt Maite Paulina von dem Mann, der sie einmal trifft und sich dann tagelang nicht meldet. Sie sinniert tränenreich über die Tatsache, dass er womöglich zu ängstlich ist, eine feste Bindung einzugehen. Sie bedauert, dass ihr die Zeit davonläuft und ihren Kinderwunsch zerrinnen lässt. Paulina kommentiert lakonisch, was Maite nur noch mehr weinen lässt. Paulina sind diese Gespräche zuwider, das Gejammer und Geheule.
Paulina sitzt in ihrem Auto und kann sich nicht bewegen. Ihr Auge schmerzt höllisch, als stecke etwas darin. Sie spürt ihre Beine und Füße nicht. In ihrem Nacken macht sich ein kühles Rinnsal breit, das sie nicht zuordnen kann. Was macht sie hier? Von hinten hört sie eine junge Mädchenstimme, die sie Paulina nennt. Die Stimme sagt ihr nichts, warum ist das Mädchen bei ihr im Wagen? Paulina denkt an Maite.
Maite hatte die Idee, ihren Vater zu besuchen, runter nach Buenos Aires, ein bisschen entspannen. Paulina schließt sich sofort an und schon bald sitzen sie in Paulinas Auto und fahren auf eine gerade Bundesstraße. Sie wechseln sich ab und Paulina erinnert sich an den Film Thelma und Louise.
Paulina hört Sirenen, kurz darauf sieht sie die flackernden Lichter. Das Mädchen hinter ihr ist ausgestiegen. Es fragt, wo der Hund ist, geht um den Wagen herum, sieht Paulina an und schreit.
Fazit: Camila Fabbri entführt mich in das Erleben einer nicht mehr ganz jungen Frau. Die Protagonistin denkt viel spricht aber wenig. Wenn sie redet, dann in einem rotzigen, lakonischen Ton, der Gleichgültigkeit signalisiert. Sie macht einen öden Job, der ihr nichts abverlangt. Ihr Freund behandelt sie lieblos, sie ihn ebenfalls. Sie hat keine Freunde. Alles scheint ihr einerlei, egal, nichts ist wichtig. Dann passiert eine Tragödie, die sie in ihren Grundfesten erschüttert. Plötzlich wird sie empathisch und trifft eine Entscheidung mit schwerwiegenden Folgen. Die Autorin zeigt das Leben einer Frau Mitte dreißig, die sich eine rosige Zweisamkeit abgeschminkt hat. Sie weiß, dass sie den Alterungsprozess nicht aufhalten kann und in kein typisches Frauenbild passt. Sie konsumiert Pornos gegen ihre Einsamkeit und fristet ein liebloses Dasein. Die Geschichte ist gut gemacht. Paulina hat einen schweren Unfall und sitzt bewegungsunfähig hinter dem Lenkrad. Von dort rekonstruiert sie ihre jüngste Vergangenheit und findet heraus, wie sie in diese Situation geraten ist. Das Ende habe ich nicht wirklich verstanden, das hat meinen Lesegenuss aber nicht geschmälert. Es könnte eben so oder so sein.
Jeden Mittag, an dem sie arbeitet, wartet sie auf ihre Kollegin und Beinahe-Freundin Maite, damit sie Paulinas Hunger stillen können, bevor sie pampig wird. Maite sieht zehn Jahre jünger aus als sie ist und trägt blasse Kleidung, die Menschen dazu verleitet, ihr einen Vitaminmangel zu attestieren. Jeden Mittag erzählt Maite Paulina von dem Mann, der sie einmal trifft und sich dann tagelang nicht meldet. Sie sinniert tränenreich über die Tatsache, dass er womöglich zu ängstlich ist, eine feste Bindung einzugehen. Sie bedauert, dass ihr die Zeit davonläuft und ihren Kinderwunsch zerrinnen lässt. Paulina kommentiert lakonisch, was Maite nur noch mehr weinen lässt. Paulina sind diese Gespräche zuwider, das Gejammer und Geheule.
Paulina sitzt in ihrem Auto und kann sich nicht bewegen. Ihr Auge schmerzt höllisch, als stecke etwas darin. Sie spürt ihre Beine und Füße nicht. In ihrem Nacken macht sich ein kühles Rinnsal breit, das sie nicht zuordnen kann. Was macht sie hier? Von hinten hört sie eine junge Mädchenstimme, die sie Paulina nennt. Die Stimme sagt ihr nichts, warum ist das Mädchen bei ihr im Wagen? Paulina denkt an Maite.
Maite hatte die Idee, ihren Vater zu besuchen, runter nach Buenos Aires, ein bisschen entspannen. Paulina schließt sich sofort an und schon bald sitzen sie in Paulinas Auto und fahren auf eine gerade Bundesstraße. Sie wechseln sich ab und Paulina erinnert sich an den Film Thelma und Louise.
Paulina hört Sirenen, kurz darauf sieht sie die flackernden Lichter. Das Mädchen hinter ihr ist ausgestiegen. Es fragt, wo der Hund ist, geht um den Wagen herum, sieht Paulina an und schreit.
Fazit: Camila Fabbri entführt mich in das Erleben einer nicht mehr ganz jungen Frau. Die Protagonistin denkt viel spricht aber wenig. Wenn sie redet, dann in einem rotzigen, lakonischen Ton, der Gleichgültigkeit signalisiert. Sie macht einen öden Job, der ihr nichts abverlangt. Ihr Freund behandelt sie lieblos, sie ihn ebenfalls. Sie hat keine Freunde. Alles scheint ihr einerlei, egal, nichts ist wichtig. Dann passiert eine Tragödie, die sie in ihren Grundfesten erschüttert. Plötzlich wird sie empathisch und trifft eine Entscheidung mit schwerwiegenden Folgen. Die Autorin zeigt das Leben einer Frau Mitte dreißig, die sich eine rosige Zweisamkeit abgeschminkt hat. Sie weiß, dass sie den Alterungsprozess nicht aufhalten kann und in kein typisches Frauenbild passt. Sie konsumiert Pornos gegen ihre Einsamkeit und fristet ein liebloses Dasein. Die Geschichte ist gut gemacht. Paulina hat einen schweren Unfall und sitzt bewegungsunfähig hinter dem Lenkrad. Von dort rekonstruiert sie ihre jüngste Vergangenheit und findet heraus, wie sie in diese Situation geraten ist. Das Ende habe ich nicht wirklich verstanden, das hat meinen Lesegenuss aber nicht geschmälert. Es könnte eben so oder so sein.