Nüchterne Tiefgründigkeit

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annejb Avatar

Von

Camila Fabbri entführt einen mit "Dancing Queen" in eine Welt voller alltäglicher Situationen, die sich plötzlich in etwas Ungeheuerliches verwandeln. Die Geschichten sind oft skurril, manchmal düster und lassen einen selten unberührt zurück, ohne zu wissen, wohin mit sich. Die Autorin versteht es, mit einfachen Momenten eine tiefere Emotion und damit eine neue Ebene zu schaffen, die zum Nachdenken anregt. Jede Geschichte steht für sich, doch gemeinsam entfalten sie ein Bild menschlicher Abgründe.
Besonders auffällig ist die Sprache: Sie ist direkt, ohne Schnörkel, und wirkt dabei fast nüchtern. Doch genau das macht auch den Reiz des Buches aus. Durch diese Neutralität erhalten die Geschichten eine Intensität, die unter die Haut geht. Die Worte lassen Raum, um die eigene Vorstellungskraft anzukurbeln und entfalten etwas Besonderes.