Provokant und schonungslos

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kokoloreslot Avatar

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Paulinas liebloses Leben ist von deprimierender Gleichgültigkeit geprägt, von Hoffnungslosigkeit und Einsamkeit. Ihr Ex-Freund, ihr Job und besonders das Gejammer ihrer Kollegin Maite ersticken sie. Trotzdem entschließt sie sich, einen Trip mit Maite nach Buenos Aires zu unternehmen, mit dem Ziel, Maites Vater zu besuchen. Durch einen schweren Autofall wird sie zum Stillstand gezwungen.
Die meiste Zeit bewegen wir uns mit gemächlicher Geschwindigkeit durch die Geschichte. Der letzte Abschnitt hält dann nochmal eine Wendung bereit, die deutlich rasanter erzählt wird. Das Ende kam für mich unerwartet und lässt Dinge offen.
Das Buch zeigt eindrucksvoll die authentische Fragilität von Paulina, versucht ein Lebensgefühl einzufangen, das durch den leicht lesbaren Stil noch zugänglicher wird. Ich finde das Buch mutig, denn die Schwere ist spürbar, teilweise ist es brutal und sehr traurig. Wer durchweg sympathische Charaktere braucht und Heiterkeit sucht, sollte lieber zu einem anderen Roman greifen. Alle anderen werden mit einem kurzweiligen Buch belohnt, das von Gegensätzlichkeit und den Wirren des Lebens erzählt.