Pineapple Mist goes back to the eighties

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Kein anderes Jahrzehnt wird zur Zeit derart gerne wiederbelebt: Die Achtziger. Modesünden wie Schulterpolster, gewagte Haarkreationen, farbliche Experimente bei Inneneinrichtung und Make up. Musik die in keiner Best of Sendung fehlen darf. Popklassiker für die Ewigkeit. Nostalgie pur für diejenigen, die in dieser großartigen Zeit Musik und Mode live erlebt haben. In diese Richtung geht Emma Kingsley mit ihrem Romen "Dancing Queen". In die Jahre gekommenen Achtziger Jahre Kids wird er gefallen, weil man sich so gerne erinnert. Allein die Songtitel als Kapitelüberschriften lassen Wehmut und Wunsch mitzusingen aufkommen. Diejenigen, die erst weit nach den Achtzigern auf die Welt kommen, wird die Zeitreise ebenfalls kurzweilig werden. Einen Ausflug in die Popgeschichte sozusagen.

Die junge Maddie Mulhern soll eine Urlaubsvertretung der besonderen Art antreten. Ihre Eltern müssen ihre Karaoke Bar in London für drei Monate verlassen. Sie gehen auf eine Eighties Revival Tour durch Osteuropa. Maddies Eltern waren in den Achtziger Jahren das erfolgreiche Popduo "Pineapple Mist". Ihr Song ist noch heute überall bekannt und wird vor allem auf Hochzeiten und als Kulterinnerung gespielt. Maddie ist alles andere als begeistert. Zum einen kann sie sich für die Musik ihrer Eltern nicht begeistern. Diese ist ihr eher peinlich, warum sie ihren richtigen Namen (mit dem ihre Herkunft) zu identifizieren wäre, auch streng geheim hält. Zum anderen ist sie nicht musikalisch und singen gehört zu den Talenten die ihr völlig fehlen. Außerdem befindet sie sich in einer äußersts schwierigen privaten Situation, die ihre ganze Aufmerksamkeit erfordert. Ihre Elten fahren natürlich dennoch und Maddie muss in den sauren Apfel beißen.

Emma Kingsleys Heldin mutet wie Bridget Jones an. Ein paar Pfunde zuviel, nicht auf den Mund gefallen, auf der Suche nach einem Job, sympathisch,  gute Freunde aber kein netter Lover. Ihr Ex-Freund Lawrence entpuppt sich als böser Schmarotzer. Der Einstieg in diesen ebenso frischen, wie frechen Roman stimmt jedenfalls. Kurzweilige Unterhaltung für ein unkompliziertes Lesevergnügen. Nur das Buchcover schreckt etwas ab.