Dancing Queen

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mrs-lucky Avatar

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 Inhalt:

Maddie erwischt einen Pechtag: erst macht ihr Freund mit ihr Schluss, dann bekommt sie mal wieder eine Absage auf eine Bewerbung, und zu guter letzt überlassen ihre Eltern ihr ad hoc die Verantwortung für ihren heruntergekommenen Karaoke-Club. Maddies Eltern waren in den 80ern als Popduo Pineapple Mist erfolgreich und starten noch am selben Abend auf eine 3-monatige Revival-Tour gemeinsam mit anderen Altstars. Maddie, die dem Glamour und Hype um die Popszene nie viel abgewinnen konnte, ist im Gegensatz zu ihren Eltern komplett unmusikalisch, würde nie eine Karaoke-Bühne betreten und hat von der Führung einer Bar gar keine Ahnung. Da sie ihr Leben eh gerade umkrempeln will, nimmt sie die Herausforderung jedoch an. Bald muss sie aber feststellen, dass es um die Bar noch viel schlimmer bestellt ist als befürchtet. Da helfen auch die treuen und skurrilen Mitarbeiter nicht weiter. Als letzten Ausweg bewirbt Maddie sich für eine Reality-Show, in der die Umstrukturierung der Bar gefilmt und finanziert werden soll. Nicht zuletzt aufgrund des Namens ihrer Eltern bekommt sie den Zuschlag und willig trotz Vorbehalten ein. So nimmt das Schicksal schnell seinen Lauf, und die Bar und seine Mitarbeiter geraten in die skrupellosen Fänge des Produzenten Evan Bergman, der für die Quote vor nichts zurück schreckt.

 

Meinung:

Das Taschenbuch ist passend zum Inhalt und zur Zielgruppe schrill und poppig aufgemacht. 

Der Roman liest sich leicht und flüssig, der Ton der Geschichte ist spritzig und amüsant. Maddie und ihre Freunde kommen sympathisch rüber, während sich Evan Bergman eindeutig als Ekelpaket davon absetzt. Die ersten Seiten habe ich zügig durchgelesen, dann bekam die Geschichte allerdings einen Hänger. Ich hatte Maddie und ihre Freundin Lou eigentlich als intelligente, moderne Frauen eingestuft.

Sie sagen selber, dass in Reality-Shows die Wahrheit zugunsten der Quote geschönt wird, Evan reibt Maddie mehr als deutlich unter die Nase, dass er nicht vor Manipulation zurück schreckt, um die Quote zu verbessern, und einige Szenen schreien förmlich danach, dass Maddie einem abgekarteten Spiel aufsitzt. Maddie ist jedoch derart blind und naiv, dass sie in jede Falle tappt und die Freundschaft mit Lou aufs Spiel setzt, indem sie vorherige Gespräche komplett aus ihrem Gedächtnis gestrichen zu haben scheint. An diesem Punkt hätte ich das Buch fast aus der Hand gelegt. Um eine korrekte Rezension abgeben zu können, habe ich den Roman zu ende gelesen, insbesondere im letzten Teil hat er jedoch komplett seine Glaubwürdigkeit verloren.