Maddie rettet die Karaoke-Bar ihrer Eltern

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adel69 Avatar

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Liebe Leserinnen, liebe Leser,

durch eine Leseprobe bei Vorablesen.de wurde ich aufmerksam auf folgendes Buch:

==Dancing Queen==

Autorin: Ella Kingsley

 

 ==Während „Pineapple Mist“ durch Osteuropa tourt, kümmert sich deren Tochter Maddie um die Karaoke-Bar – oder: Die Handlung==

Die Ich-Erzählerin Maddie erzählt zu Beginn des Buches von ihren Eltern, die einst ein „One Hit Wonder“ (also einen einmaligen Hit) landeten – nämlich den Titel „What you do (ooh ooh)“ unter dem Bandnamen „Pineapple Mist“.

 Daran denkt Maddie stets voller Ironie – auch, als ihr Freund Lawrence mit ihr unerwartet Schluss macht. Maddie geht verheult ins Büro, wo sie gleich von einigen Kollegen bemuttert wird. Besonders ihre Freundin Lou nimmt sich die Zeit, Maddie zuzuhören.

 Die Schreckensnachrichten für Maddie sind allerdings an diesem Tag noch nicht zu Ende. Ihre Eltern gestehen ihr, dass ihre Gruppe „Pineapple Mist“ wiederauferstanden ist. Vorläufig nur einmal für drei Monate. So lange soll nämlich ihre Tournee durch einige osteuropäische Staaten dauern. Und Maddie soll sich doch bitte während der Abwesenheit der Eltern um deren Karaoke-Bar „Sing It Back“ kümmern. Maddie lehnt ab – auch wenn sie gerade mit ihrem Job nicht hundertprozentig zufrieden ist und immer wieder Bewerbungen schreibt, so will sie keine Karaoke-Bar leiten. Aber eigentlich bleibt ihr gar nichts anderes übrig – denn die Eltern sind schon abfahrbereit. Alles ist gepackt, die Fähre aufs Festland wird bald abfahren.

 Maddie entdeckt bald, dass kaum Gäste in die Karaoke-Bar kommen und die Bar selbst recht heruntergekommen ist. Aber woher soll man Geld für Renovierungen nehmen, wenn nur wenig Geld durch Gäste hereinkommt? Wie kann man diese Karaoke-Bar für Gäste wieder interessant machen?

 Eine Zeitungsanzeige führt Maddie dazu, sich an einen Fernsehsender zu wenden, der mit Hilfe von Reality-Shows genau solche „Etablissements“ wieder attraktiv machen kann. Evan, der Produzent dieser Reality-Shows, ist begeistert von der Idee, die Karaoke-Bar „Sing It Back“ wieder attraktiv zu machen.

 Maddies Plan scheint zuerst aufzugehen, die Bar wird entrümpelt und modernisiert, kommt im Fernsehen und zieht tatsächlich wieder Besucher an – Maddies Eltern könnten also stolz sein auf ihre Tochter. Dann aber beginnen, Ereignisse aus dem Ruder zu laufen. Ereignisse in der Bar sollen konstruiert werden, Dinge sollen gesendet werden, die Maddie gar nicht senden will – auf einmal scheint die Kamera überall zu sein. Maddie will aus der Reality-Show aussteigen – aber da müsste sie eine hohe Geldstrafe zahlen. Außerdem hat sie sich in den Produktionsleiter Nick Craven verguckt…

 

==Der Anfang ist gut – aber dann wird das Buch ziemlich fad – oder: meine Lese-Erfahrung==

Ich suchte luftig-lockere Lektüre für warme Tage, war von der Leseprobe äußerst angetan und kaufte mir das Buch „Dancing Queen“.

Hübsch fand ich auch das Cover mit dem Hamster mit rosa Schleifchen und rosa Herzchen (obwohl ich selbst ein Tier NIE so anziehen würde!) und freute mich auf amüsante Lesestunden.

Der Anfang des Buches las sich vielversprechend – Maddie ist ehrlich und sympathisch. Singen kann sie nicht, mit der Karaoke-Bar ihrer Eltern will sie eigentlich nichts zu tun haben. Als sie sich dann doch damit befassen muss, versucht sie, das Beste daraus zu machen.

Jedoch tritt schon bald die Handlung auf der Stelle – vieles in dem Buch finde ich auch übertrieben, und lachen musste ich bei der Lektüre auch nicht. Alles klingt sehr unrealistisch – schon die Idee der Karaoke-Bar an sich, dann deren Angestellte. Die Idee mit der Reality-Show klingt interessant – aber auch hier will beim Lesen der Funke nicht so richtig überspringen.

Irgendwann merkt Maddie, dass sie mit der Reality-Show einen großen Fehler gemacht hat – da will sie aussteigen, und hier wirkt für mich die Handlung mit ihren Problemen doch zu sehr konstruiert und in die Länge gezogen. Da können auch der nette Hamster auf dem Titelbild, das liebevoll gestaltete Muster auf dem Buchschnitt (ich sehe Herzchen und den Hamster) und die originelle Idee der Songtitel als Kapitelüberschriften (beispielsweise „When will I be famous“ und „A little less conversation“) nichts retten, wenn die Handlung zum großen Teil einfach nur mittelmäßig ist.

 

==Mein Fazit==

„Dancing Queen“ von Ella Kingsley ist ein Frauenroman, der gut anfängt, dessen Handlung aber irgendwann ins Stocken gerät und nur schwer an Fahrt gewinnt.

Für mich ist das ein mittelmäßiger Roman. Ich vergebe drei von fünf Sternen und eine Leseempfehlung für Leute, die nicht anstrengende Lektüre zum Zwischendurch-Lesen suchen.

P.S.: Ich schreibe unter dem Nick „Sydneysider47“ Rezensionen für Ciao.de und für einen Buchblog, außerdem unter „Irina Melbourne“ bei Amazon.de.