... und es hat Zoom gemacht: BRIGIT STRAWBRIDGE-HOWARD – DANCING WITH BEES

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philipp.elph Avatar

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Irgendwann kam die schockierende Erkenntnis für die Autorin dieses Buchs: Keine Ahnung von der Natur um sie herum. Daraus entstand der Wunsch und das Interesse Brigit Strawbridge-Howards, der Natur mit offen Augen entgegenzutreten und im Detail kennenzulernen.

Und dieses Schlüsselerlebnis war gut so.

Inzwischen ist aus ihr eine erfahrene Naturbeobachterin und bedeutende Bienenkennerin geworden.

In DANCING WITH BEES erfahren wir, wie sie sich dazu entwickelt hat. Besonders beeindruckend war auf dieser „Reise zurück in die Natur“ – so der Untertitel – die Erkenntnis, wie vielfältig die Welt der Bienen ist. Selbstverständlich gehören die Honigbienen zu dieser Insektengruppe, von der Anzahl der Arten bilden sie jedoch die Minderheit. Zur Artenvielfalt tragen die solitär lebenden Wildbienen bei und auch die Hummeln. Insgesamt sind über 20.000 Bienenarten bekannt.

In unterhaltsamer Weise erzählt Strawbridge-Howard von den unterschiedlichen Lebensweisen dieser Insektengruppe, den verschiedenen Habitaten, in denen sie sich aufhalten und besonders von ihrer Bedeutung bei der Nahrungssuche für die Bestäubung und somit für die Fortpflanzung vieler Pflanzen.

Sie beschreibt, welchen Gefahren die Bienen heute ausgesetzt sind, vom negativen Einfluss der Monokulturen und Herbiziden aber auch der Varroa-Milbe, was wir tun können, um die Artenvielfalt dieser Hautflügler zu schützen. Dass es nicht immer Sinn macht, Honigbienenvölker überall in der Natur zu platzieren und damit den Wildbienen ihre Nahrungsquellen zu reduzieren.

Das Gleichgewicht in der Natur muss gewahrt werden und dazu werden wir mit diesem Buch auf mitreißende Weise aufgefordert.

Brigit Strawbridge-Howard berichtet, was sie dazu beiträgt, in ihrem Garten, in der Natur und inzwischen auch durch viele Vorträge, in denen sie ihr Wissen verbreitet. Und wenn wir einiges für unser Handeln daraus mitnehmen und in die Natur einbringen, können wir mithelfen, sowohl die Artenvielfalt der Insekten, speziell der Bienen, und damit auch die der Pflanzen zu bewahren.

Ein kurzweiliger Appell ohne erhobenen Zeigefinger, der uns auf eine höchst interessante Reise in die Natur mitnimmt.

– – – O – – –

Nachbemerkung: Bedauerlich ist, dass sich bei meinem Exemplar der 1. Auflage vermutlich durch die falsche Auswahl des Vorsatzpapiers die Buchdeckel stark nach außen wölben.