Zwischen Nebel, Seelen und Schuld – Ein Krimi mit leiser Gänsehaut

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Die Leseprobe von "Dann ruhest auch du" zieht sofort in eine unheilvolle Atmosphäre hinein: dichter Nebel über der schwedischen Insel Öland, eine alte Burgruine, ein Mann auf der Suche nach Kontakt zur Geisterwelt – und ein grausiger Fund, der das Mystische abrupt in brutale Realität kippen lässt. Sandra Åslund verwebt poetische Naturbeschreibungen mit psychologischer Spannung und legt früh den Grundstein für ein komplexes Beziehungsgeflecht zwischen Vergangenheit und Gegenwart.

Mit der zweiten Hauptfigur, Kommissarin Maya, wechselt der Ton ins Lebendige, Alltägliche – eine wohltuende Erdung nach der beklemmenden Auftaktszene. Doch die Schatten der Vergangenheit, alte Freundschaften und ein ungelöstes Verschwinden deuten an, dass das Grauen noch lange nicht vorbei ist.

Der Roman überzeugt schon in den ersten Kapiteln durch bildhafte Sprache, atmosphärische Tiefe und ein sensibles Gespür für menschliche Abgründe. Ein Schwedenkrimi, der nicht auf laute Effekte setzt, sondern auf psychologische Feinheit und die Macht des Unausgesprochenen.