Schweden stellt man sich gerne sehr idyllisch vor, insbesondere den ländlichen Raum. Sandra Åslund gelingt es in ihrem Krimi sehr gut, diese Idylle zu beschreiben. Man fühlt sich beim Lesen direkt nach Öland versetzt und hat direkt Bilder der wunderschönen Landschaften vor Augen. Ebenso überzeugt Åslund mit der Handlung von „Dann ruhest auch du“. Ihr gelingt es einen spannenden Fall zu schildern, der mit der Thematik um den zunehmenden gesellschaftlichen Einfluss rechtsextremer Gruppen sehr aktuell ist, was mir gut gefallen hat. Auch die diversen Nebenhandlungsstränge sind durchgängig spannend erzählt und man möchte Seite für Seite wissen, wie es weitergeht. Alle Handlungsstränge fügen sich gut zusammen und ergeben eine runde Story. Die beiden Ermittler wirken auf mich außerordentlich sympathisch und ich finde es auch gut gelungen, dass man sehr viel über Maya erfährt. Ich wusste beim Lesen nicht, dass es sich um den dritten Teil einer Trilogie handelt und man hat auch nicht gemerkt, dass man hier Vorkenntnisse benötigt. Alles war verständlich und nachvollziehbar. Was mich etwas gestört hat, war lediglich, dass Sandra Åslund manchmal etwas belehrend wirkte und manche Erklärungen zu gewollt und lehrbuchhaft daher kamen. Das sind jedoch nur kleine Nuancen, die nicht großartig ins Gewicht fallen.