Ein etwas zäher Auftakt

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ninche Avatar

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Tabby stellt bereits früh fest, dass ihr Leben anders verläuft als das ihrer Mitmenschen. So zieht sie mit ihrer vermeintlichen Mutter umher, bis etwas Unvorhergesehenes passiert und beide für immer trennt. Zurück bei ihren leiblichen Eltern überschlagen sich für Tabby die Ereignisse und der Kreis, vor dem Cate sie immer gewarnt hatte, tritt in ihr Leben.

Die Autorin Teri Terry scheint aktuelle politische Themen für ihre Bücher zu bevorzugen. In Dark Blue Rising widmet sie sich dem Klimawandel. Thematisch eigentlich hochaktuell.
Das Cover lässt auf Tabbys Verbindung zum Meer schließen. Schmückend wirken die Elemente im Metalliclook. Jedes Kapitel beginnt mit einer ansprechenden Grafik.
Die Autorin lässt Tabby die Geschichte aus der Ich-Perspektive erzählen. Die Kapitel sind sehr kurz, teilweise schon zu kurz, da es nicht mal eine Seite hatte. Die Story ist zu Beginn des Buches sehr stockend und langatmig, im Mittelteil ist sie oftmals redundant, sodass man das Gefühl hat, dass das erste Buch ruhig viele Seiten kürzer und dafür etwas rasanter in der Erzählung sein könnte. Erst gegen Ende des Buches nimmt die Story Fahrt auf, als sich die Eregnisse zu überschlagen beginnen. Oftmals werden mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet werden. Obwohl es sich um eine Trilogie handelt, finde ich es schade, da viele Szenen sehr unglaubwürdig und utopisch wirken, ohne dass eine Erklärung dafür geliefert wird. Ähnliches lässt sich über das Ende sagen. Sollten in den nachfolgenden Büchern alle offenen Fragen wieder aufgegriffen werden, gibt es viel Klärungsbedarf, daher empfielt es sich, das Buch ggf. erneut zu lesen.
Ähnlich verhält es sich mit den weiteren Charakteren, viele werden nur angerissen, sodass man am Ende nur einen Eindruck von Tabby hat. Der Verbleib vieler Charaktere ist unklar.
Sprachlich ist das Buch einfach gehalten und lässt sich leicht lesen.

Auch wenn das Buch am Ende noch etwas an Fahrt aufgenommen hat, war es mir an vielen Stellen zu langatmig. Man kann die vielen offenen Fragen als Spannungsbogen bezeichnen, aber allein die Fülle an diesen offenen Fragen macht es schwer der Story etwas abzugewinnen. An der ein oder anderen Stelle hätte ich es schön gefunden, wenn man als Leser ein paar Informationen bekommen hätte. Oftmals erscheint Tabby auch sehr naiv und wenig realitätsnah. Für mich geht der erste Band eher Richtung Dystopie und Science Fiction.