Ein Klima-Thriller, der einem den Atem raubt

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pippalotta Avatar

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Aufmerksam auf dieses Buch bin ich überhaupt erst durch dieses wirklich wunderschöne Cover geworden. Es hat mich gleich verzaubert. Einfach fabelhaft schön! Der Klappentext hat mich gefesselt, wie das ganze Buch. Darum geht es:

Tabby, die plötzlich erfährt, dass ihre Mutter Cate gar nicht ihre Mutter ist, sondern dass Cate sie gestohlen hat, als sie drei Jahre alt war, muss zu ihren richtigen Eltern zurück und bei ihnen wohnen. Doch beim Abschied von Cate, hat diese eine Warnung hinterlassen: „Hüte dich vor dem Kreis!“ Die letzten Worte Cates gehen Tabby nicht aus dem Kopf. Doch sie kann nicht viel darüber nachdenken: Sie muss sich „Zuhause“ einleben und will ihrer Verbindung zum Meer nachgehen. Beim Schwimmen entdeckt sie verborgene Talente, die weit über das Normale hinausgehen. Sie kann z. B. länger die Luft anhalten, als andere Menschen.
Haben ihre Talente, etwas mit dem Kreis zu tun? Und was für eine Rolle spielt die mysteriöse Penrose Clinic, zu der sie regelmäßig gehen muss, bei der ganzen Geschichte?

Ein packender Roman, den ich in drei Tagen verschlungen habe. Ich muss aber sagen, die Grausamkeit der Geschichte lässt im ganzen Buch nicht nach. Im Prinzip hätte ich die ganze Zeit mit Tabby trauern können. Aber das habe ich nicht, weil das Buch so genial ist und einfach neue spannende Situationen gekommen sind, so dass ich keine Zeit hatte, um über Verluste zu trauern.
Ich liebe den Schreibstil von Teri Terry. Eigentlich mag ich sonst keine Geschichten, die im Präsens geschrieben sind, aber dieses Buch hat mich eines Besseren belehrt: Ich liebe Präsens! Ich finde, das wirkt noch mehr so, als würde man selbst das Geschehen miterleben. Dadurch, dass auch noch in der Ich-Perspektive geschrieben wurde, bin ich komplett abgetaucht und war für den Moment Tabby. Ich habe ihre Gefühle selbst hautnah erlebt. Kurz gesagt: Ich konnte mich sehr gut mit Tabby identifizieren.
Die anderen Charaktere, fand ich, waren gut gewählt und eingesetzt. Sie haben ihre Rolle vollständig erfüllt. Das macht die Geschichte rund.
Es ist ein sehr spannendes, trauriges und atemberaubendes Buch, das, wie ich glaube, auch irgendwo einen wahren Kern hat. Teri Terry spricht in ihrem Roman den Klimawandel nicht nur an, in meinen Augen fordert sie den Leser auf, etwas dagegen zu tun. Und sie schreibt von dem Gefühl, wie es ist, wenn du plötzlich erfährst, dass deine Eltern gar nicht deine Eltern sind. Das (nur als Beispiel) sind ernste Themen, die durchaus wahr sind und ich finde, das gibt der Geschichte eine gewisse Tiefgründigkeit.
Das Ende ist kein Ende. Es ist der Anfang vom zweiten Band dieser Klimathriller-Triologie. Ich bin fast verrückt geworden: Das Ende ist sehr, sehr offen. Das ist natürlich ein bisschen frustrierend. Deswegen warte ich ganz gespannt auf den zweiten Teil „Red Sky Burning“ und freue mich darauf.

„Dark Blue Rising“ ist eines meiner Lieblingsbücher geworden. Ich kann es nur weiterempfehlen! Von mir auf jeden Fall 5 Sterne!