In den Tiefen ...

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kiana Avatar

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"Dark Blue Rising" - mein erstes Buch der Autorin Teri Terry, welche sich mit Jugendthrillern einen Namen gemacht hat. Es konnte bei mir vor allem mit seinen geheimnisvollen und mystischen Aspekten sowie einer starken Protagonistin punkten. Auch der Schreibstil der Autorin ist wahnsinnig angenehm zu lesen und sehr einnehmend.

Teri Terry erzählt in ihrem Jugendroman die Geschichte der 16-jährigen Tabby, welche mit ihrer Mutter Cate ein sehr verstecktes und eingeschränktes Leben führt. Nicht nur, dass Tabby von zu Hause unterrichtet wird, sie darf auch niemandem ihren Namen nennen, Freundschaften sind tabu und alltägliche Dinge wie Handy und Internet sind fast schon ein Fremdwort. Cates Anliegen ist es dabei, auf keinen Fall Spuren zu hinterlassen und so ziehen die beiden auch ständig um; verweilen nie lange am selben Ort - bis eines Tages der Schutzwall, den Cate erschaffen hat, einreißt und Tabbys Leben von heute auf morgen auf den Kopf gestellt wird. Entspricht irgendetwas der Wahrheit, was Cate Tabby erzählt hat? Ist Tabbys gesamtes bisheriges Leben eine einzige große Lüge?
Das müsst ihr natürlich selber herausfinden
Ich garantiere dabei jede Menge Spannung. Denn das muss man Teri Terry lassen. Sie weiß, wie sie ihre Leser*innen gefangen nimmt, sodass man trotz recht vieler ruhiger Passagen unbedingt wissen will, wie es weiter geht; wo die Geschichte hinführt. Die Autorin wirft gleich zu Beginn so unglaublich viele Fragen auf, deren Antwort einem keine Ruhe lassen. So ist zum Beispiel die Tatsache, dass sich Tabby unglaublich vom Meer und Wasser angezogen fühlt, ein Rätsel, welches es zu lüften gilt. Aber auch Cates eindringliche Warnung vor "dem Kreis" lässt dem Leser keine Ruhe.

Wir lernen in diesem Teil Protagonistin Tabby, aus deren Ich-Perspektive wir alles mitverfolgen, kennen. Tabby ist ein Teenager, den ich als sehr erwachsen und reif für ihr Alter empfunden habe. Sie tut ein paar unbedachte Dinge, welche die Ereignisse so richtig ins Rollen bringen. Für mich haben diese Handlungen Tabby erst richtig authentisch und echt werden lassen. Auch durch die Tatsache, dass sie nicht alles so hinnimmt, wie man es ihr vorgibt und sie Fragen stellt, gibt ihere Figur Ecken und Kanten und einen glaubwürdigen Charakter.

Wie gesagt, der Mittelteil war eher ruhig, dennoch interessant, hat mich aber zweitweise vergessen lassen, was Tabbys Ziele eigentlich sind...wo das Buch hinführen wird. Dafür hat Teri Terry Dark Blue Rising im letzten Drittel dann so richtig zu einem regelrechten Pageturner werden lassen, der mit einem ordentlichen Cliffhanger endet.


Ein Wort noch zum Schluss: Dark Blue Rising wird als Klima-Thriller angepriesen. Ich persönlich habe es nicht so empfunden. Es sind zwar schon "Spuren von Umweltschutz und Klimawandel" enthalten, allerdings nicht so präsent, dass ich von einem Klima-Thriller sprechen würde.

Mich konnte Teri Terry mit ihrem eher ruhigen Jugendthriller, der sich im letzten Drittel zu einem mitreißenden Pageturner entwickelt, überzeugen. Daher gibt es auch eine dicke Leseempfehlung!