Eher Mittelmaß

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fornika Avatar

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Holly Wakefield arbeitet als Psychologin in einer Anstalt, unterrichtet zusätzlich am College. Sie fällt aus allen Wolken, als die Ermittler in einem Mordfall sie als Profilerin hinzuziehen wollen. Eine bestialisch zugerichtete Leiche wurde gefunden, für die Ermittler perfekt in Szene gesetzt. Schnell wird klar, dass auch ein weiterer Mord auf dasselbe Konto geht. Holly soll den Serienmörder stoppen helfen.

Dark call ist sicherlich kein schlechter Thriller. Aber auch keiner, der sich irgendwie aus der breiten Masse abheben kann. Der Mörder ist brutal, die Beschreibungen mittelgrausam, die Profilerin natürlich klug und mit einer düsteren Vergangenheit gesegnet. Der Ermittler ist natürlich ebenfalls smart, hat aber auch sein Päckchen zu tragen. Die Ermittlungen spielen in London, wo es naturgemäß meist regnet oder schneit. Ich kann nichts Außergewöhnliches an diesem Thriller finden, eher so als würde hier der übliche Einheitsbrei mit dem üblichen „furioses Debüt“ beworben. Geschrieben ist das Buch nicht schlecht, Griffin schreibt sehr gefällig und auch spannend. Da überliest man schon auch mal die eine oder andere Logiklücke (ein Beispiel: eine Leiche wird ca. 2 Tage nach dem Mord gefunden, weil dem Ermittler das Blut ins Gesicht tropft; das natürlich noch quietscherot ist und natürlich nicht gerinnt. Sonst wäre ja der theatralische Effekt kaputt.) Vielleicht bin ich von dieser Art Story etwas übersättigt. Vielleicht ist Dark call aber wirklich einfach nicht so sonderlich anders als das Gros der anderen Thriller.