Gut beschriebene Polizeiarbeit, aber wenig Spannung

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anne Avatar

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Thriller sind normalerweise nicht mein Genre. Da ich in letzter Zeit immer mal wieder einen Guten gelesen habe, wollte ich "Dark Call" eine Chance geben. Was mich erstaunt hat, war die geringe Spannung seit Anfang des Buches. Ich hatte das Gefühl, dass das Augenmerk vor allem auf die detaillierte Beschreibung der Polizeiarbeit liegt. Ich habe kein Wissen wie Kriminalarbeit funktioniert. Schon gar nicht in England. Ich kann mir allerdings vorstellen, dass die beschriebenen Vorgänge realen Ermittlungen ähneln. Mir hat das gut gefallen. Ich denke, das Polizeiermittlungen viel mit Befragen, an Türen klopfen und Dokumente durchforsten zu tun hat. Das macht einen Thriller nicht sehr spannend, aber glaubwürdig. Der Schluss wiederum ist mit Spannung aufgeladen.
Gestört hat mich der klassische Beziehungsaufbau der beiden Protagonisten. Zurückgezogene Frau wird vom überarbeiteten, vom Leben gezeichneten, Detective Inspector als Profilerin hinzugezogen. Beide kommen sich näher, schleppend. Zum Schluss wird eine Beziehung angedeutet.