Quälend langatmig, hatte mehr erwartet

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kraberg Avatar

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Holly Wakefield wird als psychologische Beraterin, Profiler, bei der Aufklärung einer Mordserie um Hilfe gebeten. Eine Mordserie, bei der es keinen echten Verdächtigen gibt und dessen Ermittlung immer neue Aspekte auftreten. Die Polizei steht vor einer schier unlösbaren Aufgabe.
Holly Wakefield ist, so wird sie im Buch geschildert, mit Sicherheit eine kluge, sehr gut ausgebildete und ehrgeizige Psychologin. ABER! Diese im Buch an unzähligen Stellen von ihr zitierten Täter, deren Fälle sie allesamt im Studium aus Büchern kennt und während ihrer Ausbildung auswendig gelernt hat, haben mich ab einem bestimmten Zeitpunkt unwahrscheinlich genervt. Das war mir einfach zu viel. Außerdem hat Holly bei mir dadurch den Eindruck erweckt ein „Schreibtischtäter“ zu sein, die von Praxis keine Ahnung hat. Sympathien konnte ich ihr gegenüber keine aufbauen.
Insgesamt finde ich, gehen in diesem Buch die ausschmückenden Randbeschreibungen zu Lasten der Spannung. Davon habe ich an kaum einer Stelle etwas gespürt. Wenn ich ehrlich bin, habe ich mich durch das Buch gequält und war mehrmals kurz davor es beiseite zu legen.
Was in meinen Augen an der Realität vollkommen vorbei ist, waren die Schilderungen zu den Tatorten. Da kommt Holly mit Bishop an einen neuen Tatort und rücken dort >noch ehe die Spurensicherung alles abgesucht und gesichert hat< die Möbel und durchsuchen die Schränke. Als Schutz gegen Tatortverunreinigung lediglich Einweghandschuhe!??
Wegen all meiner Einwendungen möchte ich dann auch keine Leseempfehlung aussprechen und vergebe nur 2 Lese-Sterne.