Spannende Zukunftsvision

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rinoa Avatar

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Normalerweise bin ich kein Fan von Endzeitromanen oder Weltuntergangsszenarien (vielleicht gerade deshalb, weil sie uns näher sind, als ich gerne wahrhaben will). Hier wurde ich aber aufgrund des Klappentexts und der ersten paar Seiten wirklich neugierig und wollte gerne weiterlesen.

Das Buch ist in viele kurze Kapitel unterteilt, die abwechselnd aus dem Leben ganz unterschiedlicher Menschen (einem Datenanalysten, einer Nephologin, einem Schadensgutachter, einer Feuerwehrfrau, dem Betreiber eines Bed & Breakfast, zwei LKA-Beamten) und von deren Schicksalen erzählen. Das mag ich sowieso gern, hier hat es mir besonders gut gefallen, denn dem Autor ist es tatsächlich gelungen, trotz der Fülle der handelnden Personen, diese sehr gut und individuell charakterisiert darzustellen. Zwischendurch gibt es dann immer wieder Zeitungsartikel, Interviews, Online-Artikel etc., die das Gesamtbild wirklich sehr gut abrunden. Ich hatte jederzeit das Gefühl, dass der Autor wirklich Ahnung von dem hat, was er schreibt.

Gerade zu Beginn waren mir die Ausführungen allerdings teilweise zu technisch und für einen Laien wie mich doch recht schwer verständlich bzw. erst nach mehrmaligem Lesen. Das fand ich etwas anstrengend, hat sich mit der Zeit aber gegeben und dann wurde es richtig spannend und ich konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen.

Die Auflösung fand ich zwar im Ergebnis etwas „platt“ (mehr möchte ich nicht verraten, da ich niemanden spoilern möchte), alles in allem hat mir „Dark Clouds“ aber wirklich gut gefallen und mich – insbesondere auch zusammen mit dem Nachwort des Autors – auch zum Nachdenken angeregt.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!