Hat mich leider enttäuscht

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Auf kaum ein Buch habe ich mich so sehr gefreut wie dieses: Seitdem das Cover und der Klappentext vor ziemlich genau einem Jahr gezeigt wurden, hatte ich dieses Highlight-Gefühl in mir. Warum das Buch ein wirklich tolles Leseerlebnis war, ich aber trotz allem einige Kritikpunkte habe, erfährt ihr in dieser Rezension. Achtung – Spoilerwarnung! Für ein unvoreingenommenes Lesevergnügen solltest du diese Rezension erst im Anschluss lesen (meine ich wirklich ernst!).

Eden hat es geschafft: Sie hat ein Stipendium für die Woodford-Academy bekommen, was ihr die Türen für die Ivy-League-Universitäten eröffnen wird. Doch sie ist geplagt von ihrer Vergangenheit und will einfach nur einen Schlussstrich ziehen. In Woodford lernt sie rasch Leute kennen, doch wer von ihnen wird ihr wirklich ein guter Freund sein? Und was hat es mit William Grantham III. auf sich, zu dem sie sich so seltsam hingezogen fühlt?

Zu aller erst möchte ich sagen: Ich habe mich schon bei der Paper-Love-Dilogie in Nikola Hotels Schreibstil verliebt und diese Liebe wurde mit »Dark Ivy« nur noch größer. Kaum jemand, den ich kenne, schreibt mit so viel Liebe zum Detail. Ich habe nach dem Lesen noch einmal ein paar Stellen durchgeblättert, die dann noch mehr Sinn ergaben, ich während des Lesens aber nicht registriert habe. Zudem gibt es auf den letzten Seiten auch ein kleines Easter Egg für Fans ihrer ersten Kyss-Reihe.

Eden, die Protagonistin, ist unglaublich durchdacht, vielfältig und dreidimensional geworden, was mir wirklich sehr gut gefallen hat. Doch hier komme ich auch schon zum ersten Kritikpunkt, der mir auffiel: Da Eden so genau dargestellt wird, wirkt Will, der männliche Protagonist, für mich vergleichsweise blass. Ich hätte gern mehr über ihn erfahren, denn obwohl er die Hauptrolle spielt, hatte ich zeitweise das Gefühl, dass er nicht präsent war. Auch kam die Chemie zwischen den beiden nicht hundertprozentig bei mir an. Leider hat das Buch mich also mehr enttäuscht als begeistert.