Not so dark wie erhofft

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steffmcfly Avatar

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Eden Collins sehnt sich nach nichts anderem als nach Freunden. Als sie mit einem Stipendium an der traditionsreichen Woodford Academy ankommt, ist das ihr sehnlichster Wunsch. Nach einem tragischen Todesfall war ihr letztes Jahr an der Highschool die reinste Qual. Sie ertrug das Getuschel, die verurteilenden Blicke und das einsame Gefühl. Jetzt möchte sie einfach nur irgendwo dazugehören und einen Neuanfang machen. Aber das erweist sich als gar nicht so einfach. Schon in ihrem ersten Kurs gerät Eden fast ins Wanken, als ein soziales Experiment ihre Geheimnisse ans Licht bringt. Und ausgerechnet William Grantham III., der sowohl faszinierende als auch abweisende Millionenerbe, bemerkt es. Dabei hatten die beiden bereits aneinandergeraten.

„Dark Ivy“ konnte mich vor allem durch seinen angenehmen Schreibstil überzeugen, der genau an den richtigen Stellen Spannung erzeugte. Die Dialoge waren voller Humor und Emotionen, was sie an sich sehr authentisch wirken ließ. Auch das Setting passte perfekt zur Geschichte und schuf eine stimmungsvolle Atmosphäre. Davon hätte ich gerne mehr gehabt oder zumindest, dass sich dieses Feeling auf die Charaktere überträgt.

Trotz dieser positiven Aspekte konnte ich jedoch mit den Hauptcharakteren Eden und William nicht richtig warm werden. Ihre Handlungen und Emotionen waren für mich nicht immer nachvollziehbar und irgendwie waren sie für mich einfach nicht wirklich anfassbar.
Auch die Nebencharaktere glänzten nicht gerade und blieben größtenteils unauffällig und eindimensional.

Die letzten Seiten und das Ende des Buches konnten mich ein wenig besänftigen, aber mir fehlte einfach ein enormer Batzen an sympathsichen Charakteren, mit denen ich mitfühlen und mitleben wollte.
Dennoch bin ich hin- und hergerissen, ob ich mich für den zweiten Teil entscheiden soll. Die Geschichte bietet viel Potenzial, aber einige Aspekte lassen mich zögern.