Düsterer Einstieg

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saskian Avatar

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Der Einstieg in Dark Labyrinth – Gefährliches Verlangen von AdriAnne May ist ebenso geheimnisvoll wie fesselnd. Die Protagonistin erwacht ohne Erinnerung an sich selbst, umgeben von einer magischen, fast schon träumerischen Kulisse aus Marmor, Moos und lebendig wirkenden Statuen. Bereits auf den ersten Seiten entsteht ein faszinierender Kontrast zwischen der zarten Ästhetik des Ortes und der düsteren Bedrohung durch die Figur des Daesra – einem Daemon, der ebenso abstoßend wie anziehend wirkt.

Was besonders fesselt, ist die eindringliche Atmosphäre: sinnlich, rätselhaft und aufgeladen mit einem düsteren Knistern zwischen den beiden Figuren. Die Ich-Erzählerin strahlt trotz ihrer momentanen Schwäche eine unbestreitbare innere Kraft aus, die neugierig macht. Wer ist sie wirklich? Was steckt hinter ihrer Beziehung zu diesem Daesra? Und was erwartet sie in diesem unheimlichen Labyrinth?

Der bildhafte Stil, die spannungsgeladene Dynamik zwischen den Figuren und das Spiel mit Erinnerung, Macht und Identität ziehen mich bereits jetzt in ihren Bann. Ich will wissen, wie es weitergeht – denn in diesem düsteren Märchen scheint nichts so zu sein, wie es scheint. Ich muss unbedingt weiterlesen!