Spannender Ansatz

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„Dark Labyrinth – Gefährliches Verlangen“ hat mir durchschnittlich gut gefallen, es hatte einen spannenden Ansatz, konnte sein Potential aber nicht gänzlich nutzen.
Die Autorin AdriAnne May hat mich mit der spannenden Ausgangssituation ihrer Story sofort angesprochen: Eine junge Frau ohne Erinnerung, gefangen in einem mysteriösen Labyrinth, und ein dämonischer Begleiter, der sie mehr zu verachten scheint als helfen zu wollen – das hat definitiv Potenzial! Der Gedächtnisverlust von Sadaré sorgt für Spannung, denn ich wollte natürlich unbedingt erfahren, wer die Protagonistin wirklich ist und warum sie in dem Labyrinth gelandet ist.

Die Welt ist teilweise atmosphärisch und düster – besonders gelungen fand ich aber auch die humorvollen und absurden Einfälle wie die Schwein-Hund-Löwen-Chimäre, die für einen herrlichen Kontrast zur ernsten Grundstimmung sorgt. Natürlich ist der generelle Aufbau der Story ungewöhnlich und hebt sich angenehm von typischen Romantasy-Romanen ab. Wir bleiben hier die meiste Zeit im gleichen Setting, das sich dann doch immer wieder Wandelt. Auch die Mischung aus Mythologie und Fantasy ist an sich eine gute Idee.

Trotzdem konnte mich die Geschichte nicht durchgängig fesseln. Viele Szenen wirkten auf mich zu langatmig. Statt erzählerische Höhepunkte und Spannungen, die aufgebaut und wieder aufgelöst wurden, plätscherte die Handlung nur so dahin. Auch die Beziehung zwischen den Hauptfiguren blieb für mich emotional etwas flach – ihre Gefühle wirkten oft zu sprunghaft oder nicht nachvollziehbar.