Ein Krimi (zu) versteckt in einer Studentenromanze

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Dieses Buch passt normalerweise nicht so in mein Genre, aber ich fand die Grundidee nicht schlecht und war nach Band 1 auch recht neugierig, wie es wohl weiter gehen würde mit dem Fall, in den Matteo und seine Freunde da verstrickt sind und wie es mit Merle weiter geht, die nun weiß, warum Matteo immer so seltsam war.

Was ich wirklich an dem Buch mochte, war die Auflösung rund um die Nacht, als Tino so verletzt wurde, dass er im Koma liegt. Allerdings passierte viel davon dann Schlag auf Schlag im letzten Drittel des Buches. Die Suche nach der mysteriösen Andrea, die in Band 1 noch so krass im Mittelpunkt stand, war ja so gut wie vergessen, was schade ist. Vielleicht hätte man das Treffen mit der Tochter von ihr mit in dieses Buch schieben können, so dass nicht plötzlich aus dem Nichts das Thema wieder auf kommt. Für mich selbst war das dann gar keine Überraschung, denn ich hatte die Auflösung schon nach dem zweiten Brief in Band 1 gelöst. Da habe ich wohl zu viel Weltwissen.

Warum hat das Buch also bei mir nur 2 Sterne? Weil der Fokus des Buches gefühlt nur noch auf Sexszenen zwischen Matteo und Merle bestand. Es sind zwar nicht unendlich viele, aber die einzige Interaktion, die die beiden miteinander haben, besteht daraus. Ich war sehr dankbar, als dann ein anderer Buchcharakter genau das anspricht. Immerhin! So wird die toxische Beziehung, in die sich Merle hineinmanövriert hat, zumindest von der Autorin auch benannt und eingeordnet und dann ändert sich irgendwann zumindest ein bisschen was. Dennoch wars einfach ein bisschen zu fixiert, wie die beiden aufeinander sind und vor allem Merle, bei der ich mich teilweise dran erinnern musste, dass sie kein Teenie ist, sondern eine Studentin, wirkte für mich oft naiv und gutgläubig und im nächsten Moment dann wieder sehr vernünftig und zwei Seiten weiter dann wieder nicht.