Venedig voller Geheimnisse: Eine Reise zwischen Dunkelheit und Romantik

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Antonia Wesseling entführt in ihrem Roman Dark Venice – Deep Water ihre Leser in die mystische Welt Venedigs. Im Mittelpunkt steht Merle, die ein Auslandssemester in der Lagunenstadt verbringt. Doch ihre Reise ist mehr als nur ein Studienaufenthalt – sie birgt eine persönliche Mission: die Suche nach einem lange gehüteten Familiengeheimnis.

Die Autorin versteht es gut, die geheimnisvolle Atmosphäre Venedigs lebendig zu schildern. Von den engen Gassen bis hin zu den düsteren Kanälen schafft sie ein Setting, das die perfekte Kulisse für die Geschichte bildet. Besonders beeindruckend ist auch das Casa Nera, ein altes, geheimnisvolles Hotel, das ebenso viele Rätsel birgt wie die Stadt selbst. Hier trifft Merle auf Matteo, einen zurückhaltenden und mysteriösen jungen Mann, der seine eigenen Dämonen zu haben scheint. Ihre Beziehung entwickelt sich langsam und wirkt durch die gut gezeichneten Figuren glaubwürdig und intensiv. Die Balance zwischen Romantik und Spannung ist gut gelungen. Der Roman fesselt mit überraschenden Wendungen, tiefgründigen Charakteren und einer subtilen, doch kraftvollen emotionalen Ebene. Die Dramatik einzelner Szenen ist jedoch teilweise etwas zu übertrieben.

Trotz kleiner Schwächen gelingt es Antonia Wesseling eine packende Geschichte zu erzählen, die zwischen romantischen Gefühlen, geheimnisvollen Intrigen und einem fesselnden Setting wechselt. Eine gute Wahl für alle, die Geschichten mit einer dunklen, romantischen Note lieben und sich nach einem literarischen Ausflug ins magische Venedig sehnen.