Darling Jim oder das Märchen vom Wolf

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tintenherz Avatar

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"Darling Jim", ein Psychothriller von CHRISTIAN MØRK

Erschienen beim Piper Verlag. Seitenanzahl: 351.

In dem irischen Dorf Malahide werden durch den neugierigen Postboten Desmond drei Frauenleichen aufgefunden, die auf grausame und unerklärliche Weise gestorben sind. Niall, verkannter Comiczeichner und Nachfolger des verschwundenen Desmond, erhält auf wundersame Weise die Tagebücher der verstorbenen Schwestern, Fiona und Roísín. Diese enthalten jedoch mehr Fragen als Antworten. Deshalb versucht er auf eigene Faust das Rätsel der Morde zu lösen und versucht auch herauszufinden, welche Rolle Jim Quick, Darling Jim, in dieser Geschichte spielt.

Der Autor hat dieses Buch aufgrund eines Zeitungsartikels in einer irischen Zeitung im Sommer 2000 geschrieben. In diesem Artikel hieß es, dass sich eine dreiundachtzigjährige Frau und ihre drei Nichten zu Tode gehungert hatten und so Selbstmord begannen.

Als Thriller-Fan bin ich nach der eindrucksvollen Leseprobe etwas enttäuscht. Das Buch verliert nach einem interessanten Anfang etwas an Spannung. Es kommt eher als modernes Schauermärchen an und nicht als Psychothriller. Das in dem Buch von Jim Quick erzählte Märchen spiegelt sich in der Realität wider, was wiederum für mich interessant war.

CHRISTIAN MØRK hat das Buch spannend und leicht verständlich geschrieben. Es hebt sich durch den Aufbau der Geschichte von anderen Büchern ab. Die verschiedenen Sichtweisen der Opfer werden in den Tagebüchern lebendig erzählt und der Zusammenhang der einzelnen Geschichten ist meiner Meinung nach gut gelungen.

Mir hat vor allen Dingen der Aufbau des Buches, also die verschiedenen Erzähler, gut gefallen. Der Erzählstil war abwechslungreich und überhaupt nicht langatmig.

Mein Fazit:

Das Buch ist meiner Meinung nach nicht dem Genre des Psychothrillers zuzuordnen, sondern eher im Fantasy-Bereich anzusiedeln. Aber trotz allem fand ich das Buch "Darling Jim" als lesenswert und kann es mit ruhigem Gewissen anderen Lesern empfehlen.

Zitat aus dem vorgenannten Buch: "Liebe nur die Menschen, die dich verdienen".