Die Schönen und der Wolf

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In dem ruhigen irischen Dörfchen Malahide ist nichts mehr wie zuvor, eines Tages findet der Postbote Desmond, durch seine Neugier angetrieben, drei Frauenleichen, zwei Schwestern und ihre Tante. Nach diesem Fund hat sich sein Leben für immer verändert, doch die Frauen verändern auch noch das Leben des Comiczeichners Niall, der in der Poststelle eines der Tagebücher der drei Schwestern, die von ihrer Tante gefangen halten wurden, findet. Durch die letzten Notizen einer dieser Schwestern wird Niall in einen Strudel aus Sex, Gewalt, Lügen und Märchen gezogen. Niall macht sich auf die Wahrheit zu finden, die Wahrheit der drei Walsh Schwestern, ihrer Tante und dem seanchai Jim Quick. Es wird eine Reise für den jungen Künstler, die ihn von grundauf verändern wird, an deren Ende sowohl auf den Leser auch als auf Niall die ganze traurige Wahrheit wartet!

Christian Moerk überrascht durch die ungewöhnliche Einteilung des Thrillers in Tagebucheinträge und die Märchen von Jim Quick, die am Ende in einem gemeinsamen Nenner enden. In dieser Geschichte gibt es keinen Ermittler der junge Niall  stolpert zufällig über die Tagebücher und beginnt sich auf die Suche nach der Wahrheit zu machen.

Man bekommt hier keinen gewöhnlichen Thriller vorgesetzt, es ist eher die Analyse einer Familie, die durch ein intrigantes Spiel zum Mord getrieben wird, ein Schauermärchen für ältere Leser! Der Autor schreibt fesselnd und schafft es dem Leser bis zum Ende wichtige Details vorzuenthalten, ohne dass es langweilig wird. Die düstere Sprache passt sich der Situation an und durch die Tagebucheinträge fühlt man sich selbst als Spion in fremden Gedanken.

Mit "Darling Jim" ist Christian Moerk ein kleines Meisterwerk gelungen, das man nicht mehr aus der Hand legen kann, bis man nicht wirklich alles über Fiona, Roisin und Aoife erfahren hat!