Töten oder lieben?

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laberladen Avatar

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Über dem ganzen Buch liegt eine gewisse Melancholie, denn man weiß, dass es Tote gibt. Das Buch beginnt mit dem Fund der Leichen und befasst sich damit, die Dinge von hinten aufzurollen und zu erklären, wie es so weit kommen konnte.

 

Gut gefallen hat mir, dass die Geschichte von verschiedenen Leuten und damit aus verschiedenen Perspektiven, auch zeitlich gesehen, erzählt wird. Trotzdem erfährt man ziemlich linear, wie sich alles zugetragen hat. Die Titelfigur Jim ist allerdings nicht in der Riege der Erzähler dabei und gerade dessen Perspektive hätte mich sehr interessiert. Von außen gesehen ist er einschichtig böse , und das macht ihn ein bisschen leblos und blass. Die erzählenden Personen sind allerdings lebendig geschildert und man kann gut mit ihnen mitfühlen. Die exzentrischen Schwestern und der stinknormale Postbote Niall wachsen einem sofort ans Herz. Der Autor schreibt spannend, aber für meinen persönlichen Geschmack etwas zu erzählerisch und zu wenig handlungsbetont.

Durch die für unsere Augen fremdartigen irischen Namen und das Märchen, das Jim erzählt, bekommt das Buch selbst etwas märchenhaftes und eine mystische Atmosphäre, die sich durch das ganze Buch zieht. Fazit: Ein gelungener Thriller.