Darling Rose Gold

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canyouseeme Avatar

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Auch wenn Titel und Cover dieses Buches eher an eine seichte Romanze denken lassen, hat es dieses Buch in sich und entpuppt sich als spannender Psychothriller. Die Handlung rankt sich um das Münchhausen-by-Proxy-Syndrom, welches hier doch sehr realistisch und wenig vorurteilsbeladen dargestellt wird.
Die Handlung wird abwechselnd aus den Perspektiven von Rose Gold und ihrer Mutter Patty erzählt, wobei Pattys Perspektive in der Gegenwart stattfindet und man als Leser:in durch Rose Golds Perspektive die Geschehnisse während der Haftstrafe ihrer Mutter erfährt.
Beide Charaktere waren mich nicht sonderlich sympathisch, ich habe jedoch genug Bindung aufbauen können um der Handlung gebannt zu folgen und das Buch nur schwerlich aus den Händen legen können. Die Autorin schafft es eine sehr subtile Spannung und düstere Atmopshäre zu erzeugen. Die Charakterentwicklungen habe ich gern verfolgt, war von einigen Dingen auch überrascht, auch wenn sie in Anbetracht der bisherigen Entwicklungen erwartbar waren.
Für mich ist dieses Buch ein gelungenes Debüt der Autorin. Ich habe es in kürzester Zeit gelesen und konnte es kaum aus den Händen lesen. Ein atmosphärisches Katz-und-Maus-Spiel, bei dem sich im Endeffekt nur schwerlich in Gut und Böse unterscheiden lässt.