Mutter gegen Tochter oder Tochter gegen Mutter?

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Cover: Das Cover finde ich sehr ansprechend. Erst einmal könnte man wegen der Farbwahl auch von einer Liebesgeschichte ausgehen, aber der Kontrast zu schwarz, der Riss und die Buchstaben unter dem Leinentuch lassen dann eher auf einen Thriller schließen, da es dann doch irgendwie geheimnisvoll und bedrohlich wirkt. Auch der Klappentext hatte mich gleich angesprochen.

Schreibstil: Der Schreibstil ist sehr gut. Ich kann wirklich schnell und flüssig lesen. Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt (Rose Gold und Patty) und hat bei Rose Gold auch Zeitsprünge drin.

Charaktere: Irgendwie schwankt die Sympathie von mir zu den beiden immer, je nachdem, was sie machen oder sagen. Wirklich sympathisch ist mir aber keine von beiden. Beide sind nicht selbstreflektierend. Alle Nebenrollen sind interessant und auch die Begegnungen, doch haben sie für die Geschichte selbst keine zu wichtige Rolle - hier liegt der Fokus ganz klar einfach auf Rose Gold und Patty.

Meinung: Von Anfang an hatte mich das Buch gepackt, denn es geht gleich schon interessant und auch erschreckend los. Die Kindesmisshandlung ist grausam und man möchte gleich wissen warum und wie das alles von Statten ging. Dennoch stellt man sich als Leser die ganze Zeit über, bis zum Ende, die Frage, was wirklich passiert ist und wer lügt. Nach und nach klären sich einige Fragen davon. Das Ende ist gut gewählt, auch wenn es mich nicht ganz zufrieden gestellt hat. Das Buch hat es geschafft, ohne zwischenzeitliche Längen, mich von Anfang bis Ende an zu fesseln, so dass ich es kaum aus der Hand legen konnte. Die Geschichte war erschreckend, faszinierend, packend, unterhaltend und kurzweilig.