viel verschenktes Potenzial

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“Darling Rose Gold” ist ein Thriller, der lose auf der wahren Geschichte von Dee Dee Blanchard und Gypsy Rose basiert, zumindest was die Ausgangssituation angeht. Im Buch glaubt Rose Gold Watts bis zu ihrem 18. Lebensjahr, das sie sehr schwer krank ist. Es stellt sich dann jedoch heraus, dass ihre Mutter sie tatsächlich stattdessen jahrelang vergiftet hatte, immer mehr medizinische Diagnosen verursachte um immer weiter Zusprang und Geld von wohlmeinenden Fremden zu erhalten. Patty Watts wurde schließlich überführt, durch Rose Golds Aussage verurteilt und für (nur) fünf Jahre ins Gefängnis gesteckt.

Nun nach 5 Jahren, wird Patty Watts aus dem Gefängnis entlassen und zu aller großer Überraschung hat Rose Gold zugestimmt, ihre Mutter bei sich Zuhause aufzunehmen. Sie bringt Patty in das Haus, das sie in ihrer Abwesenheit gekauft hat. Noch dazu lässt sie Patty freiwillig auf ihr neugeborenes Baby aufpassen. Das alles scheint natürlich ein bisschen verdächtig. Sogar Patty selbst glaubt, das hier etwas nicht stimmen kann. Hat ihre Tocher ihr wirklich so einfach verziehen oder plant sie doch insgeheim einen Rachezug?

Ich wollte dieses Buch wirklich mögen, weil mich diese neue literarische Aufarbeitung des Gypsy Rose Falls doch sehr neugierig gemacht hat, aber das Buch fühlte sich vom Spannungsbogen und Schreibstil eher durchschnittlich an. Es dauerte eine ganze Weile, bis ich in das Buch rein gekommen bin und wirklich gefesselt war ich dann trotzdem zu keiner Minute so wirklich. Durch Das Cover und der Klappentext, hatte ich mir irgendwie etwas anderes vorgestellt und dementsprechend auch andere Erwartungen hinsichtlich einen Psycho-Thrillers.

Auch die beiden Hauptcharakter (& auch die Nebencharaktere) waren so unsympathisch und noch dazu nicht wirklich ausgearbeitet hinsichtlich klaren Hanlungsmotiven. Ob das für jeden als Leser wichtig ist oder nicht, sei jedem hier selbst überlassen, aber bei Psycho-Thrillern brauche ich das Gefühl, das hier wirklich etwas auf dem Spiel steht und man die Angst förmlich im Nacken spürt.

FAZIT: Das Buch hatte mit deiner Grundidee wirklich so viel Potenzial, das hier leider verschenkt wurde. Die Geschichte hätte sich wirklich in so viele Richtungen entwickeln können, aber durch die fehlende Spannung verbunden mit diesem eher monotonen, emotionslosen Schreibstiel, war es einfach weder schockierend noch fesselnd.