Erschütternd und berührend zugleich

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kalteasche Avatar

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Als Sohn einer überforderten und in Vollzeit arbeitenden Mutter und eines alkoholsüchtigen und gewalttätigen Vaters hat es Alem nicht leicht eine sorglose Kindheit in Deutschland zu erleben. Seine Eltern kommen als Gastarbeiter nach Deutschland und erhoffen sich ein gutes Leben in diesem Land, doch das Schicksal meint es nicht gut mit ihnen. Der Vater wird zum Kleinganoven, die Mutter hat nicht die Kraft und den Mut gegen den Vater vorzugehen und kann ihren Sohn so nicht ausreichend beschützen. Schweren Herzens entschließt sie sich Alem bei einer deutschen Pflegefamilie unterzubringen. Hier wächst er mit den Kindern des Ehepaares und weiteren Pflegekindern weitestgehend geborgen auf. Doch in seinem weiteren Leben wird er sich immer wieder mit gewalttätigen, ständig alkoholisierten und unzuverlässigen Menschen auseinandersetzen müssen.

„Das achte Kind“ ist ein sehr aufwühlender autobiografischer Roman. Schockierend ehrlich gibt der Autor einen Einblick in sein Leben ohne dabei jemanden zu verurteilen. Mich hat die Geschichte sehr berührt und zum Nachdenken gebracht. Der Schreibstil ist angenehm und fördert einen guten Lesefluss. Die Geschichte ist in jedem Fall keine leichte Kost, aber absolut lesenswert.