Gnadenlos ehrliche Einblicke

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helen_wlm Avatar

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In „Das achte Kind“ beschreibt Alem Grabovac wie seine kroatische Mutter als Gastarbeiterin nach Deutschland gekommen ist und anschließend seine eigene Kindheit. Diese war jedoch alles andere als leicht. Sein Vater ein Alkoholiker und Kleinganove, er selbst (welcher 1974 geboren wurde) wird schon mit grade einmal 6 Wochen zu einer deutschen Pflegefamilie gegeben. Sein Pflegevater ein Nazi und sein Stiefvater ein gewalttätiger Alkoholiker, mit dem Alems Mutter jedoch trotzdem weiterhin zusammenbleibt. Jedes Wochenende fährt er zu seiner Mutter Smilja und ihrem Freund Dušan nach Frankfurt. Dieser verprügelt ihn des Öfteren und auch sonst ist Alems Leben nicht gerade leicht.

Das Buch ist relativ nüchtern erzählt, aber gleichzeitig sehr fesselnd. Grabovac schafft es Bilder im Kopf entstehen zu lassen und dass man sich richtig in die Erzählung reinversetzten kann. Alem Grabovac gibt gnadenlos ehrliche Einblicke in sein Leben und bringt einen damit zum nachdenken.
Da meine Familie und ich selbst aus Kroatien stammen, war dieser Aspekt besonders interessant für mich.

Ich kann das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen!