Hinterlässt einen bleibenden Eindruck

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tstone Avatar

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Der Autor erzählt die Geschichte seiner Kindheit und Jugend vor dem Hintergrund der Veränderungen im ehemaligen Jugoslawien und dem Deutschland der 70er und 80er Jahre.

Eigentlich sind sowohl Handlung als auch Erzählstil des Autors völlig unspektakulär, obwohl aus der Ich-Perspektive geschrieben beschreibt er Personen und Geschehnisse auf neutrale Art und Weise
.
Gerade dadurch werden aber auch die Emotionen deutlich, die er und seine Familie, besonders seine Mutter, durchleben. Er vermeidet eine Schwarz-/ Weiß-Betrachtung, es werden alle Facetten der Persönlichkeiten seiner Väter deutlich.

Besonders im Gedächtnis werden mir zwei Dinge bleiben: zum einen die Armut, die offensichtlich bis zum Ende des 20. Jahrhunderts in den Balkanstaaten geherrscht hat (und in ländlichen Gebieten wahrscheinlich immer noch nicht überwunden ist) und die Verankerung der Nazi-Ideologie in bürgerlichen Teilen der deutschen Bevölkerung, ebenfalls bis Ende des 20. Jahrhundert.

Insgesamt ein sehr beeindruckendes Buch!