Leben in verschiedenen Welten

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seyke Avatar

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Alem Grabovac erzählt in „Das achte Kind“ seine Lebensgeschichte. Seine Mutter Smilja kommt als Migrantin aus Ex-Jugoslawien nach Deutschland, um ihr Glück zu finden. Als Gastarbeiterin muss sie ihr Geld sehr hart verdienen. Schließlich lernt sie Emir kennen, beide werden ein Paar und der kleine Alem kommt zur Welt. Leider ist Emir ein krimineller „Taugenichts“. Smilja ist auf sich gestellt. Um Geld zu verdienen, bleibt ihr nichts anderes übrig, als Alem schon ab Babyalter von einer Pflegefamilie betreuen zu lassen. An den Wochenende ist er bei ihr. Alem wächst so in zwei verschiedenen Welten auf. An den Vater hat er wenig Erinnerungen, er ist irgendwann verschwunden, für seine Mutter sogar gestorben. Smiljas neue Lebensgefährt Dusan ist ein brutaler Säufer, so dass Alem es immer mehr vorzieht, bei seiner Pflegefamilie zu leben. Hier wächst er als achtes Kind neben den sieben leiblichen Kindern der Pflegeeltern umsorgt auf.

Ich fand das Buch und das Thema interessant, wenn es mich auch nicht wirklich fesseln konnte. Aufgrund der Produktbeschreibung habe ich die „erschütternde Geschichte“ eines „extremen Aufwachsens“ erwartet. Alem Grabovac beschreibt recht nüchtern, wie er aufgewachsen ist. Zerrissen zwischen den Welten ist seine Kindheit und Jugend nicht gerade leicht. Er beißt sich aber trotzdem erfolgreich durchs Leben.