Mitten im Leben

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martina1977 Avatar

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Alem Grabovic schreibt in seinem Roman „Das achte Kind“ über sein eigenes Leben. Seine Mutter war Gastarbeiterin in Deutschland, sein Vater ein Kleinkrimineller. Deshalb gibt seine Mutter ihn für die Woche zu einer Pflegefamilie, bei der er dann auch aufwächst und seine Mutter nur am Wochenende und in den Ferien sieht. Hier ist er das achte Kind der Familie und wächst mit den Kindern und später Enkeln der Pflegeeltern auf. Sein Pflegevater ist ein Nazi und sein trinkender Stiefvater verprügelt ihn, wenn er am Wochenende dort ist. Alem Ist ca 3 Jahre älter als ich und komplett anders groß geworden. Er hat das Buch in drei Teile geteilt, erst die Sicht seiner Mutter erzählt, dann seine Kindheit und Jugend und zum Schluss ein kurzes Kapitel über seinen Vater. Der Schreibstil ist flüssig, ich kann mich gut in Alem hineinversetzen. Als ich das Buch beendet hatte, war ich traurig, dass ich nichts weiter über ihn lesen kann. Dieser „Bildungsroman“ ist sehr lohnenswert, hier lernt man beim Lesen einiges über die deutsche und auch jugoslawische Geschichte und viele verschiedene Menschen.