uneingeschränkte Empfehlung

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anamaii Avatar

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Das Buch "das achte Kind" von Alem Grabovac ist inhaltlich höchst interessant, besonders da es sich um die wahre Familiengeschichte des Autors handelt.

Der Autor und Protagonist erlebte eine aufrührende Kindheit, pendelnd zwischen seiner Familie und seiner Pflegefamilie sowie zwischen zwei Kulturen. Vater Emir ist ein unzuverlässiger Kleinganove und Trinker. Auch der Stiefvater trinkt und ist gewalttätig, der Pflegevater ist ein überzeugter Nationalsozialist, der selber Wehrmachtssoldat war. Die Mutter Smilja schafft es nicht, ihren Sohn zu schützen. Nebenbei werden ihre Schwierigkeiten, als Gastarbeiterin in Deutschland zu überleben, den Lesern nahegebracht.

Die Personen werden differenziert dargestellt, auch wenn sie eine unschöne Rolle im Leben von Alem Grabovac gespielt haben. Auch die politische Dimension von Nationalismus und Rassismus finde ich gelungen dargestellt.

Ausserdem ist der Schreibstil wirklich sehr angenehm zu lesen. Leichtfüssig und flüssig. Auch die Aufteilung des Buches in verschiedene Bücher ("Buch Smilja", "Buch Alem" und "Buch Emir" hat mir sehr gefallen.