Ungeschönte Lebensgeschichte
Lange hat mich kein Buch mehr so bedrückt - und das im besten Sinne. In „Das achte Kind“ erzählt Alem Grabovac die Lebensgeschichte des Protagonisten Alem mit all den ungeschönten Erlebnissen. Das Buch ist in drei Bücher geteilt, zunächst in das seiner Mutter Smilja, dann schließlich - als längsten Teil - das Buch Alem und schließlich das Buch Emir über seinen Vater. Die Geschichte bekommt so verschiedene Blickwinkel und Schwerpunkte und fügt sich dadurch zu einem Ganzen.
Alems Mutter ist sehr ärmlich aufgewachsen, ohne fließendes Wasser oder eine Toilette und ist schließlich als Gastarbeiterin nach Deutschland gekommen. Sie lernt dort Emir, Alems Vater kennen, der sich jedoch ein Kleinkrimineller ist und nur wenig Verantwortungsgefühl zeigt. Um arbeiten zu können, muss Smilja Alem schon mit wenigen Wochen zu einer Pflegefamilie geben, bei der er erst nur unter der Woche lebt, die schließlich aber seine „richtige Familie“ wird und er neben deren sieben leiblichen Kindern auch ein fester Teil von ihnen wird, mit in den Urlaub fährt und voll integriert ist. Seine Mutter besucht er immer weniger, nicht zuletzt auch wegen deren neuen Partners, der trinkt und Alem schlägt. Alem lebt zwischen zwei Welten, einerseits die behütete Umgebung bei seiner Pflegefamilie, die jedoch durch zunehmend nationalistische Tendenzen seines Pflegevaters getrübt wird, andererseits die Zeit bei seiner Mutter, teils auch bei Besuchen in Kroatien, wo er einerseits deren einfaches Leben, aber auch den sich anbahnenden Krieg.
Das Buch ist eine beeindruckende Geschichte über Herkunft, das Aufwachsen gegen alle Widrigkeiten und das Finden des eigenen Weges. Die Sprache, obwohl sie eigentlich sachlich und wenig emotional ist, reißt einen mit. Alems Lebensgeschichte wird nie wertend erzählt, immer sachlich schildernd und hat mich wohl auch gerade deswegen tief berührt und lässt mich nachdenklich zurück - beeindruckt von Alems Entwicklung und der Fähigkeit, seinen Weg zu finden und zu verfolgen.
Alems Mutter ist sehr ärmlich aufgewachsen, ohne fließendes Wasser oder eine Toilette und ist schließlich als Gastarbeiterin nach Deutschland gekommen. Sie lernt dort Emir, Alems Vater kennen, der sich jedoch ein Kleinkrimineller ist und nur wenig Verantwortungsgefühl zeigt. Um arbeiten zu können, muss Smilja Alem schon mit wenigen Wochen zu einer Pflegefamilie geben, bei der er erst nur unter der Woche lebt, die schließlich aber seine „richtige Familie“ wird und er neben deren sieben leiblichen Kindern auch ein fester Teil von ihnen wird, mit in den Urlaub fährt und voll integriert ist. Seine Mutter besucht er immer weniger, nicht zuletzt auch wegen deren neuen Partners, der trinkt und Alem schlägt. Alem lebt zwischen zwei Welten, einerseits die behütete Umgebung bei seiner Pflegefamilie, die jedoch durch zunehmend nationalistische Tendenzen seines Pflegevaters getrübt wird, andererseits die Zeit bei seiner Mutter, teils auch bei Besuchen in Kroatien, wo er einerseits deren einfaches Leben, aber auch den sich anbahnenden Krieg.
Das Buch ist eine beeindruckende Geschichte über Herkunft, das Aufwachsen gegen alle Widrigkeiten und das Finden des eigenen Weges. Die Sprache, obwohl sie eigentlich sachlich und wenig emotional ist, reißt einen mit. Alems Lebensgeschichte wird nie wertend erzählt, immer sachlich schildernd und hat mich wohl auch gerade deswegen tief berührt und lässt mich nachdenklich zurück - beeindruckt von Alems Entwicklung und der Fähigkeit, seinen Weg zu finden und zu verfolgen.