Viele Leben in einem

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me.kristin Avatar

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Bei "Das achte Kind" erhalten wir Einblicke in Lebensteile des Autors Alem Grabovac.

Seine Geschichte beginnt mit der Flucht seiner Mutter als Gastarbeiterin nach Deutschland. Sie selbst hatte kein einfaches Leben und das wird sich leider auch mit ihrer Flucht nicht ändern. Vor allem liegt das an ihrem Mann, dem späteren Vater von Alem, der sie nicht nur nicht unterstützt, sondern ihr das Leben zusätzlich schwer macht.

Durch verschiedene Umstände kommt Alem kurz nach seiner Geburt in eine deutschstämmige Pflegefamilie und wächst fortan zwischen zwei völlig verschiedenen Welten auf. Seinen Migrationshintergrund bekommt er sowohl bei seiner leiblichen Mutter und deren Partnern, als auch in der Pflegefamilie häufig negativ zu Spüren. Auch verliert er nie die Verbindung zu seinen Wurzeln, da er Kroatien, das Geburtsland seiner Mutter, regelmäßig in Urlauben besucht.

Als Leser haben wir durch diese Vielschichtigkeit scheinbar Einblicke in verschiedenste Leben, obwohl es sich um ein und das selbe handelt.

Die Erzählweise des Autors, der Teile seiner eigenen Biographie wiedergibt, ist recht nüchtern und sachlich, was dem Leseerlebnis jedoch keinen Abbruch tut. Jedoch braucht man so vielleicht etwas länger, um in die Geschehnisse hineinzukommen und sich als Leser komplett darauf einzulassen.