Ich habe gerade die letzte Seite der Leseprobe zur Seite gelegt und muss erst einmal tief durchatmen.
Ich bin total aufgewühlt. Man war das spannend! Klasse. Typische - extreme Spannung erzeugende - kurze Sätze. Eine tolle Beschreibung dessen, was man bei einem Unfall noch wahrnimmt, oder was man glaubt wahrzunehmen. Ob man wirklich das Gefühl hat, alles läuft irgendwie langsamer? Gedankenfetzen, unzusammenhängend, blitzen auf. Das Schmerzempfinden ist durch unser körpereigenes Schutzsystem zeitweise - teilweise ganz - ausgeschaltet. Und doch erlebt man alles klar und bei vollem Verstand. Ich habe eine solche Situation zum Glück noch nie persönlich erlebt. Sie ist aber so toll sprachlich formuliert, dass man glaubt, alles mitzuerleben und mitzufühlen. Aufregend und beängstigend zugleich!
Zu den Bonobos: In mehreren naturwissenschaftlichen Sendungen habe ich bereits von diesen Affen gehört. Sie sollen die Art sein, die den Menschen am nächsten steht. Ihr Intellekt ist besonders hoch, ihr Verbreitungsgebiet sehr begrenzt. Verhaltensweisen wie das Gruppenzusammenleben und die sozialen Strukturen in den Gruppen lassen auf eine hohe Entwicklungsstufe schließen. Ihre eigene Sprache, die angesprochen wird, verstärken solche Einschätzungen noch erheblich.
Faszinierend ist die Art und Weise in der mit den Tieren (oder sind es gar keine mehr?) gearbeitet wird. Nicht Qualen in einem Labor stehen im Vordergrund, sondern das gemeinsame Leben mit der Tiergruppe. Die Erforschung von Verhaltensweisen der Bonobos - allerdings in Gefangenschaft - durch Menschen, die sie lieben und respektieren. Aber auch das Beobachten der Menschen durch die Bonobos, die Ihre Betreuerin auch zu „lieben“ scheinen.
Wir Menschen beanspruchen von allen anderen Lebewesen, dass sie sich uns unterordnen. Wir bringen ihnen bei, uns zu verstehen, unsere Kommandos auszuführen. Andersherum ist es uns jedoch nur in geringem Maße gelungen, die Tiere zu verstehen. Toll wäre es doch, die Sprache der Tiere zu sprechen. Wir haben doch den Intellekt dazu. Oder sind wir doch nicht so klug?
Für alle Leser, die sich mit solchen Überlegungen beschäftigen möchten, Tiere lieben und mehr über deren Verhalten wissen möchten und gleichzeitig Spannung bevorzugen, ist dieses Buch nach der Leseprobe sehr zu empfehlen. Klasse Stoff, klasse verarbeitet.
Ich hoffe auf weiteren derart packenden und mitreißenden Lesestoff von Sara Gruen!
Ich bin total aufgewühlt. Man war das spannend! Klasse. Typische - extreme Spannung erzeugende - kurze Sätze. Eine tolle Beschreibung dessen, was man bei einem Unfall noch wahrnimmt, oder was man glaubt wahrzunehmen. Ob man wirklich das Gefühl hat, alles läuft irgendwie langsamer? Gedankenfetzen, unzusammenhängend, blitzen auf. Das Schmerzempfinden ist durch unser körpereigenes Schutzsystem zeitweise - teilweise ganz - ausgeschaltet. Und doch erlebt man alles klar und bei vollem Verstand. Ich habe eine solche Situation zum Glück noch nie persönlich erlebt. Sie ist aber so toll sprachlich formuliert, dass man glaubt, alles mitzuerleben und mitzufühlen. Aufregend und beängstigend zugleich!
Zu den Bonobos: In mehreren naturwissenschaftlichen Sendungen habe ich bereits von diesen Affen gehört. Sie sollen die Art sein, die den Menschen am nächsten steht. Ihr Intellekt ist besonders hoch, ihr Verbreitungsgebiet sehr begrenzt. Verhaltensweisen wie das Gruppenzusammenleben und die sozialen Strukturen in den Gruppen lassen auf eine hohe Entwicklungsstufe schließen. Ihre eigene Sprache, die angesprochen wird, verstärken solche Einschätzungen noch erheblich.
Faszinierend ist die Art und Weise in der mit den Tieren (oder sind es gar keine mehr?) gearbeitet wird. Nicht Qualen in einem Labor stehen im Vordergrund, sondern das gemeinsame Leben mit der Tiergruppe. Die Erforschung von Verhaltensweisen der Bonobos - allerdings in Gefangenschaft - durch Menschen, die sie lieben und respektieren. Aber auch das Beobachten der Menschen durch die Bonobos, die Ihre Betreuerin auch zu „lieben“ scheinen.
Wir Menschen beanspruchen von allen anderen Lebewesen, dass sie sich uns unterordnen. Wir bringen ihnen bei, uns zu verstehen, unsere Kommandos auszuführen. Andersherum ist es uns jedoch nur in geringem Maße gelungen, die Tiere zu verstehen. Toll wäre es doch, die Sprache der Tiere zu sprechen. Wir haben doch den Intellekt dazu. Oder sind wir doch nicht so klug?
Für alle Leser, die sich mit solchen Überlegungen beschäftigen möchten, Tiere lieben und mehr über deren Verhalten wissen möchten und gleichzeitig Spannung bevorzugen, ist dieses Buch nach der Leseprobe sehr zu empfehlen. Klasse Stoff, klasse verarbeitet.
Ich hoffe auf weiteren derart packenden und mitreißenden Lesestoff von Sara Gruen!