Das Affenhaus

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lilli333 Avatar

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Isabel Duncan leitet ein Forschungslabor mit Bonobos. Die Affen verstehen Englisch und können sich in einer Gebärdensprache differenziert mitteilen. Sie sind für Isabel wie eine Familie, und auch Isabel wird von den Affen als Familienmitglied anerkannt.

Als die Praktikantin Celia kurz wegfährt, um Kaffee für die Bonobos zu holen, schleichen sich dunkle Gestalten ins Gebäude. Die Affen spüren die Gefahr. Doch als Isabel nachsieht, ist es bereits zu spät. Es gibt eine Explosion, bei der sie schwer verletzt wird.

Wer ist dafür verantwortlich? Sind es die Demonstranten, die gegen das Forschungslabor sind, da sie Tierversuche vermuten? Aber warum hätten sie dann das Leben der Bonobos aufs Spiel gesetzt? Ich vermute eher, dass jemand ganz anderes dahinter steckt.

An diesem Tag waren ein Reporter und ein Fotograf zu Besuch, um Material für eine Reportage zu sammeln. Sicherlich spielen diese beiden bzw. zumindest der Reporter John Thigpen im weiteren Verlauf der Geschichte noch eine große Rolle, evtl. gibt es eine Liebesgeschichte? John ist ja von Isabel ganz angetan.

Die Bonobos sind für meinen Geschmack etwas zu sehr vermenschlicht. Ich weiß nicht, ob sie wirklich so ausgeklügelt kommunizieren können. Und ob sie tatsächlich auf Kaffee mit Milchschaum bestehen, wage ich auch zu bezweifeln. Trotzdem hat mir die Leseprobe gut gefallen, schließlich handelt es sich um einen Roman und nicht um ein Naturkundesachbuch.

Der Schreibstil ist einfach, lebendig, flott und angenehm zu lesen. Dir Protagonistin Isabel ist eine interessante Person. Was bringt eine junge Frau dazu, ihr Leben den Affen zu verschreiben und sie als ihre Familie anzusehen? Mit ihrer menschlichen Familie gibt es wohl Schwierigkeiten, wie man dem Interview mit John entnehmen konnte. Zumindest wollte Isabel nicht darüber reden. Ich bin gespannt, ob dieses Geheimnis im Verlauf des Buches gelöst wird.